Ausstellung

Kurt Absolon: Zu Kürzeln verdichtete Wirklichkeiten

In Öl gemaltes Selbstbildnis von Kurt Absolon (Ausschnitt).
© Galerie Maier

Hommage an einen Frühvollendeten: Die Innsbrucker Galerie Maier erinnert an den Wiener Maler und Zeichner Kurt Absolon.

Von Edith Schlocker

Innsbruck –Viel Lebens- bzw. Arbeitszeit hatte Kurt Absolon nicht, wurde der 1925 in Wien geborene Maler und Grafiker doch ganze 33 Jahre alt. Die der Andersen- und Boeckl-Schüler allerdings intensiv genutzt hat, wie die Ausstellung in der Galerie Maier schön vorführt. Die klar macht, dass Absolon ein ausgezeichneter Maler, besonders aber ein ganz wunderbarer Zeichner war. Angefangen mit Blättern, die noch ganz von der Statik des Neusachlichen durchpulst sind, zelebriert etwa in dem „Hut“ von 1943, einer grafischen Delikatesse vom Feinsten.

Der Schwerpunkt der gezeigten Arbeiten stammt allerdings aus den 50er-Jahren, deren Zeitgeist in Kurt Absolons Arbeiten zwar unübersehbar ist, variiert allerdings auf seine ganz eigene Art und Weise. Die Aquarelle und wenigen Gemälde aus dieser Zeit sind raffiniert aus farbigen Flecken gepuzzelt, die für sich völlig autonomen malerischen Gesetzen folgen, um in der Gesamtschau allerdings Wirkliches zu suggerieren. Eine Art des Sehens, die typisch für Absolon ist, der den Sprung ins Abstrakte nie gewagt hat, um trotzdem viel mehr als ein Abbilder der Realität zu sein.

1950 trat Kurt Absolon der Wiener „Gruppe 50“ rund um Hans Weigel bei. Freundschaften mit Literaten ließen den Zeichner in der Folge seine erzählerische Seite entdecken. Um etwa biblische Geschichten oder den Don Quixote auf seine sehr spezielle Weise nachzuerzählen. „Gemalt“ allein in diversen Nuancen des Schwarz als aufregendes Spiel mit Licht und Schatten, Linie und Fläche.

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