„Starliner“ erfolgreich getestet, aber nicht alles lief nach Plan
Boeings Raumschiff „Starliner“ hat einen Notfall-Abbruch eines Starts getestet. Nicht alles verlief nach Plan. Im Dezember soll ein erster unbemannter Flug zur ISS stattfinden.
Chicago, Albuquerque — Rund einen Monat vor dem geplanten ersten unbemannten Testflug zur Raumstation ISS hat Boeings Raumschiff „Starliner" einen Notfall-Test bestanden. Boeing sprach am Montag (Ortszeit) von einem „Meilenstein" für die bemannte amerikanische Raumfahrt. Doch nicht alles verlief nach Plan.
Getestet wurde der Notfall-Abbruch eines Starts. Auf dem Testgelände der White Sands Missile Range im US-Staat New Mexico wurden die Triebwerke des Raumschiffs gezündet. Nach einem Aufstieg bis in etwa 1300 Meter Höhe gelangte es mit Hilfe von Fallschirmen sicher wieder auf den Boden zurück, wie Boeing und die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilten. Insgesamt dauerte der Test 95 Sekunden. „Von den ersten Ergebnissen sind wir begeistert", sagte die zuständige NASA-Managerin Kathy Lueders.
Fallschirm löste nicht aus
Allerdings löste einer von drei Fallschirmen nicht aus. Boeing sprach von einer „Anomalie". Die Ursache sei noch unklar. Sowohl für den Test als auch für die Sicherheit künftiger Crews sei es aber „akzeptabel", dass sich nur zwei Fallschirme öffneten.
Das Unternehmen erwartet zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf den geplanten unbemannten Testflug zur ISS. Dieser ist derzeit für den 17. Dezember angekündigt — der Termin wurde aber schon vielfach verschoben. Boeing baut den „Starliner" im Auftrag der NASA, um künftig US-Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) bringen zu können. (APA/dpa)