Medizin

Zentrum für Kopf-Hals-Fehlbildungen in Innsbruck gegründet

Die Innsbrucker Klinik.
© tirol kliniken

Elf Fachdisziplinen der Tirol Kliniken und der Medizinischen Universität sind an dem neuen Zentrum beteiligt. Künftig sollen in diesem Rahmen rund 50 Patienten jährlich behandelt werden.

Innsbruck – Die tirol kliniken und die Medizinische Universität Innsbruck haben ein gemeinsames Zentrum für die Behandlung von Fehlbildungen im Kopf-Hals- und Gesichtsbereich aus der Taufe gehoben. Für dieses schließen sich elf Fachdisziplinen vornehmlich auf der organisatorischen Ebene zusammen. Künftig sollen in diesem Rahmen rund 50 Patienten jährlich behandelt werden.

Räumlich neu verortet werden die involvierten Fachdisziplinen im Umfeld der tirol kliniken und der Medizinischen Universität Innsbruck dadurch aber nicht. Als „virtuell“ bezeichnete diesbezüglich dann auch der Chirurg und Sprecher der Zentrum-Mitgliederversammlung, Gerhard Pierer, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck das neu etablierte Zentrum. „Der Patient soll damit primär die bestmögliche Behandlung mit den jeweils richtigen Spezialisten für die jeweiligen Probleme bekommen“, erläuterte er. „Das Zentrum greift vor allem dann voll, wenn mindestens fünf Disziplinen bei einem Patienten beteiligt sind“, stellte er fest.

Vernetzung vorantreiben

Damit dieses effizient arbeiten kann und eine Verbesserung der Vernetzungen zwischen den Einzelfächern vorangetrieben wird, existieren nunmehr zwei Gremien und eine jährliche Mitgliederversammlung, in der vor allem Fragen der strategischen Ausrichtungen diskutiert werden sollen. Einmal pro Monat soll zudem beim „Board“ fachkundig über Befunde, Krankheitsbilder und notwendige Behandlungen gesprochen werden. „Bei Dringlichkeit treffen wir uns auch öfter“, hielt Pierer fest.

Einblicke in die Fälle, bei denen sich das Zentrum künftig um eine optimale fachliche und organisatorische Abwicklung bemühen wird, gab HNO-Arzt Claus Pototschnig, der das Zentrum leitet. „Wir haben etwa mit Schädelfehlbildungen, extremen Kieferfehlstellungen oder äußeren und inneren Fehlbildungen der Ohren zu tun“, strich er hervor.

Auch die Frühdiagnostik durch die Gynäkologie spiele eine wichtige Rolle, fügte der Oberarzt hinzu. „Durch einen Ultraschall lässt sich eine notwendige Operation schon Monate zuvor planen“, ergänzte Pierer. Die Humangenetikerin Christine Fauth, die als stellvertretende Leiterin des Zentrums agieren wird, wiederum betonte die Bedeutung des virtuellen Zusammenschlusses hinsichtlich des Erkennens von „genetischen Ursachen für Fehlbildungen“. (APA)

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