„Mary und Max“ kommen als Musical nach Linz
Ein Knetfigurenfilm wird ein Musical: Das Linzer Musiktheater bringt die europäische und deutschsprachige Erstaufführung von „Mary und Max - und irgendwo ein Licht“ ab Freitag auf die Bühne seiner BlackBox. Was wie ein Kinderstück anmutet, ist laut Regisseur Andy Hallwaxx ein Stück „nur für Erwachsene“.
Inhaltlich geht es um die durch Zufall entstandene Brieffreundschaft des achtjährigen Mädchens Mary in Australien mit dem erwachsenen Asperger-Patienten Max in Amerika. „Es hat sehr viel Seele, viel Herz, aber auch viel Witz“, verspricht Hallwaxx eine tränenreiche Premiere. Die zehn Mitglieder des Linzer Musical-Ensembles schlüpfen an dem Abend in unzählige Rollen, Ausstatterin Julia Klug arbeitet mit speziellen Moosgummi-Perücken, die den Figuren etwas comichaftes geben sollen.
Das Stück, das vor einem Jahr in Calgary (Kanada) uraufgeführt wurde und das Linz nun als zweites Theater auf die Bühne bringt, basiert auf einem Knetanimationsfilm von Adam Elliot. Bobby Cronin, der die Musik und die Gesangstexte geschrieben hat, sah darin gleich einen Musicalstoff: „Ich hörte Musik, als ich den Film sah“, meinte er am Dienstag in einer Pressekonferenz im Vorfeld der Linzer Premiere. Für ihn ist es eine Geschichte mit der Botschaft Hoffnung, die „heute erzählt werden sollte“.