Frau in Wüste vergraben: Rechtsextremer Mörder in Texas hingerichtet
In Texas endet eine grausame Geschichte mit zwei Toten. Der ehemalige Chef eines „Arier-Zirkels“ hatte eine Frau ermordet und in der Wüste vergraben, weil sie damit drohte, ein Geheimnis seiner rechtsextremen Gruppe auffliegen zu lassen. Jetzt ist auch ihr Mörder tot.
Huntsville – Im texanischen Huntsville ist ein ehemaliger Anführer einer rechtsextremen Gruppe wegen Mordes hingerichtet worden. Der 38-Jährige wurde am Mittwoch um 18.32 Uhr Ortszeit für tot erklärt, nachdem er eine tödliche Injektion Pentobarbital erhalten hatte.
Justen Hall war 2005 wegen Mordes verurteilt worden. Seine Anwälte hatten mehrfach Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Hall hatte 2002 nach Überzeugung der Richter die 29-jährige Melissa Billhartz in der Nähe von El Paso mit einem Elektrokabel erwürgt. Sie hatte ihm gedroht, ein illegales Drogenlabor der Gruppe auffliegen zu lassen und die Informationen an die Polizei weiterzugeben.
Dabei ging es Gerichtsunterlagen zufolge unter anderem darum, dass Hall und weitere Mitglieder seines „Arier-Zirkels“ mit Drogen handelten und wo sie sie lagerten. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden vergrub er die Frau in der Wüste.
Unmittelbar vor der Hinrichtung entschuldigte sich Hall bei der Familie von Billhartz und den Angehörigen eines weiteren Opfers für die „Schmerzen und Leiden“, die er verursacht habe. „Es hätte nie passieren dürfen.“ Seiner Mutter und seiner Schwester sagte er, dass er sie vermissen werde.
Hall ist der 19. Häftling, der in diesem Jahr in den USA hingerichtet wird. Allein in Texas wurden acht Menschen hingerichtet. Es ist damit der US-Bundesstaat, in dem die meisten Gefangenen hingerichtet wurden, seit der Oberste Gerichtshof der USA 1976 die Todesstrafe wieder eingeführt hat. In South Dakota wurde am Montagabend ein Mann hingerichtet, der schuldig befunden worden war, bei einem Einbruch 1992 einen Donut-Verkäufer erstochen zu haben. (dpa)