Lebensmittelhandel

Bauernbund will keine Äpfel aus Südafrika oder Neuseeland in Regalen

Symbolfoto.
© Rudy de Moor

Konsument und Handel müssten laut Bauernbund darauf aufmerksam gemacht werden, dass Äpfel fast ganzjährig vom heimischen Bauern verfügbar sind.

Wien – Der Bauernbund hat sich die Bewerbung von Äpfeln als sehr klimafreundlich auf die Fahnen geheftet, vorausgesetzt sie sind aus Österreich. Im Vergleich der verkauften Obst-Mengen liegt der Apfel hierzulande vor der zweitplatzierten Banane. Der Pro-Kopf-Verbrauch liege laut Statistik Austria bei etwa 12 Kilo Bananen und 17 kg Äpfel.

Während ein Apfel aus Österreich rund 100 Transportkilometer zurücklege, habe ein Apfel aus Südafrika über 9.000 Kilometer auf dem Buckel, rechnete der Bauernbund vor. „Wir müssen Konsument und Handel darauf aufmerksam machen, dass fast ganzjährig Ware von heimischen Bauern verfügbar ist und Äpfel nicht um den halben Globus fliegen müssen“, schrieb Bauernbund-Präsident Georg Strasser am Donnerstag. Ziel müsse sein, die Wege zwischen Bauern und Konsumenten so kurz wie möglich zu halten.

Lockangebote mit Obst aus fernen Anbaugebieten werden von den Obstbauern kritisiert. Mit Blick auf die Klimadiskussion sei es unverständlich, warum immer noch Äpfel aus Südafrika, Neuseeland oder Argentinien in heimischen Supermärkten angeboten würden, so der Bauernbund. Gerade in den Sommermonaten lägen ausländische Äpfel in den Regalen, obwohl mit September 2019 laut AMA Marktbericht noch ein Lagerbestand von über 10.000 Tonnen Äpfeln aus Österreich vorhanden gewesen sei. (APA)

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