Kind von toter IS-Anhängerin in Rom eingetroffen
Berührende Szenen am Flughafen Rom: Ein elfjähriger Bub, der von seiner albanischen Mutter vor fünf Jahren von Italien nach Syrien entführt worden war, ist am Freitag in der italienischen Hauptstadt gelandet. Hier konnte er seinen Vater und seine beiden Schwestern umarmen. Der Vater hatte in den letzten Jahren Druck auf Italien für die Suche nach seinem verschwundenen Sohn gemacht.
Das Kind stieg lächelnd aus dem Flugzeug, das ihn von Beirut nach Rom gebracht hatte. Der Elfjährige sei wohlauf, wie italienische Medien berichteten. Der Bub war in einem kurdischen Internierungslager in Nordsyrien gefunden worden. Der albanische Vater, der vor der Verschleppung in Barzago in der Lombardei lebte, hatte seinen Sohn auf einem Foto erkannt.
Seine Mutter hatte den Buben 2014 nach Syrien mitgenommen, als sie sich der Terrormiliz „Islamischen Staat“ (IS) anschloss. Nach dem Tod der Frau durch eine Explosion landete der Elfjährige im Lager Al-Hol im Nordosten Syriens, wo ihn das Rote Kreuz betreute. Inzwischen habe er Italienisch fast vollständig verlernt, berichteten die Carabinieri, die vom Vater nach der Entführung des Kindes eingeschaltet worden waren.