Bezirk Reutte

Bettenmangel in Reutte: Gleich mehrere Projekte sind in der Pipeline

Die Gedanken vieler Unternehmer kreisen in Reutte um Hotelneubau- ten. Die Verwirklichungswahrschein- lichkeiten variieren beträchtlich.

Von Helmut Mittermayr

Reutte –Die Marktgemeinde Reutte ist nicht gesegnet mit einer großen Zahl an Hotelbetrieben. Der Mohren, der Hirschen, die Krone mit absehbarer Zukunft, das dislozierte Ammerwald – das war’s. Dass sich das Bettenangebot im Bezirkshauptort bald erhöhen wird, scheint aber nicht so abwegig zu sein. Gleich mehrere Projekte sind in der Pipeline.

Am weitesten gediehen ist sicher das Projekt „Design Economy Hotel und Residenzen“ der französischen Arcus-Gruppe am Linz-Textil-Areal oberhalb des ehemaligen Datarius-Gebäudes. Im Umfeld der Gemeinde Reutte ist zu vernehmen, dass der Spatenstich bald bevorsteht. 16 Zweitwohnsitz-Residenzen und ein Drei-Sterne-plus-Hotel mit 75 Zimmern und 39 Gästesuiten (im Endausbau) sind geplant.

Wenig Fortschritte soll es hingegen beim Alpenthermenresort Reutte geben, das direkt über der Therme am Sintenbichl geplant ist und heuer im März dem Gemeinderat präsentiert wurde. An der Frage, wer den Komplex in welcher Verantwortung betreiben könnte, soll es sich zwischen Investor BOE-Bau­management-Tirol und Vivamar, das die Alpentherme erfolgreich betreibt, spießen. Am Projekt sollen nun zumindest auch andere Investoren Interesse zeigen.

In der Allgäuer Straße liebäugeln auch Hans und Simon Schweiger mit einem Hotelbau. Für die ihrem Autohaus gegenüberliegende Straßenseite haben sie der Gemeinde Reutte bereits konkrete Pläne für ein Bully-Hotel präsentiert. Drei Stockwerke in die Tiefe, fünf in die Höhe: Schauraum, Tiefgarage, Museum, 120 Zimmer. Ein Megaprojekt ist angedacht – und wurde von der Gemeinde wegen der schieren Größe von fünf oberirdischen Stockwerken umgehend in die Schranken gewiesen. „Mit weniger geht es aber nicht. Wir werden sehen“, sagt Hans Schweiger. Zeitdruck gebe es aber keinen. Zuvor stünden der dringend notwendige Bau eines neuen Audi-Schauraumes, eine Werkstattvergrößerung sowie der Ausbau von Lager und Spenglerei an. Für die aufwändige Sanierung des geschlossenen denkmalgeschützten Hotels Schwarzer Adler im Reuttener Obermarkt, das Hans Schweiger im Sommer 2018 erwarb, gibt es hingegen noch keinen absehbaren Starttermin.

Eine weitere Anfrage bei der Marktgemeinde Reutte heizte die Gerüchteküche in Sachen Hotelbauten an. Der Reuttener Immobilienmakler Hannes Larcher wollte ­wissen, was auf einem Grundstück seines Schwiegervaters Hotelier Helmut Kraus an der Umfahrung Reutte alles machbar wäre. Auch, ob dort eine Widmung für ein Hotel Zustimmung finden würde. Larcher: „Dass es dort (Nähe Tankstelle Gutmann an der B179, Anm. d. Red.) schon ein konkretes Hotelprojekt gibt, dazu kommt von mir ein klares Nein. Aber es gibt alle möglichen Ideen und Überlegungen, auch Interessenten. Wir wollen beim Bauausschuss erst einmal ausloten, was geht.“

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