Tigas sucht am Mieminger Plateau eine neue Leitungstrasse für Gasleitung
Die Gasleitung von Mieming nach Obsteig war schon genehmigt. Der Umweltanwalt (LUA) beeinsprucht die Trasse: Feuchtbiotope sind gefährdet.
Mieming –Die Schließung des „ersten Rings“ ist der Tigas wichtig: Es geht um die Erdgasleitung von Mötz über Mieming hinauf nach Obsteig und über Nassereith weiter nach Imst. Die Arbeiten in diesem Sommer waren auch verkehrstechnisch durch Anhaltungen immer wieder spürbar. Doch der Abschnitt von Fronhausen Richtung Obsteig stockt nun: Grund ist die falsche Trassenwahl – zumindest hat sie der Landesumweltanwalt (LUA) beeinsprucht. Es geht darum, dass die Leitung abseits der Straße, aber mitten durch Feuchtbiotope gelegt würde.
Ein großes Konfliktpotenzial zwischen LUA und Tigas scheint es aber nicht zu geben. Denn sowohl Tigas-Geschäftsführer Philipp Hiltpolt als auch LUA Johannes Kostenzer bestätigen, dass man derzeit gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung sei. „Wir stehen in enger Absprache mit dem Umweltanwalt und der Umweltabteilung“, so Hiltpolt. Und: „Es geht darum, eine neue Trasse zu finden, die auch technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist.“
Die Umweltanwaltschaft hält in der Präambel ihrer Beschwerde fest, dass man sich „nicht grundsätzlich gegen die Erweiterung der Erdgasversorgung ausspricht“, zumal das Erdgas sukzessive durch Biogas und Wasserstoff ersetzt werden soll. Hier erkennt Kostenzer in der Tigas „einen Partner im Kampf gegen den Klimawandel“.
Hiltpolt betont, dass es im Zillertal schon zwei Biogas-Schnittstellen gebe, im Oberland solle binnen eines Jahres auch ein Partner gefunden werden. Wichtig sei in den nächsten zwei, drei Jahren der Bau einer Hauptleitung von Telfs nach Mieming, auch der Zusammenschluss mit dem Außerferner Netz sei wichtig, wobei die Trasse dafür erst erarbeitet wird. (pascal)