„OK, Boomer“: Neuer Schlachtruf im Generationenkampf
Auf „Früher war alles besser“ gibt es jetzt einen brandaktuellen Konter der jüngeren Generationen. Mit „OK, Boomer“ sollen unzeitgemäße Behauptungen entkräftet werden.
Innsbruck — Im Kampf der Generationen gibt es einen neuen Schlachtruf: „OK, Boomer". Dieser richtet sich an Babyboomer und wird dann verwendet, wenn ein solcher eine Aussage macht, die als ignorant, veraltet oder rückständig empfunden wird. Verwendet wird dieser Schlachtruf hauptsächlich von den jüngeren Generationen, die nach 1980 geboren wurden, also von Millennials und der Generation Z.
Die bestbewertete Definition des Ausrufs auf dem Online-Slang-Wörterbuch „Urban Dicitonary" von lulaloops lautet: „OK, Boomer: Wenn ein Babyboomer Schwachsinn redet und du ihm nicht im Ansatz erklären kannst, warum er sich irrt, weil du dafür Jahrzehnte an Fehlinformationen und Ignoranz niederreißen müsstest — also wischt du es mit einem Okay beiseite." Anders gesagt bedeutet es einfach so viel wie „Okay, Opa. Red einfach weiter."
Die neuseeländische Grünen-Politikerin Chlöe Swarbrick sorgte erst kürzlich während einer Rede im Parlament für Begeisterung auf den sozialen Medien, als die 25-Jährige den Zwischenruf eines Kollegen mit der Floskel „OK, Boomer" abfertigte. Dabei ging es in ihrer Rede um das Durchschnittsalter im Parlament.
Aber auch die älteren Jahrgänge können schlagfertig sein. So werden zum Beispiel Angehörige der ganz jungen Generation, aufgrund ihrer angeblichen Übersensibilität und politischen Korrektheit, als „Snowflakes" (auf Deutsch: Schneeflocken) bezeichnet. (TT.com/mosc)