„Lehre mit Matura“ soll flexibler und verbindlicher werden

Das Bildungsministerium will die Lehre aufwerten und auch für aufstiegswillige Jugendliche attraktiv machen. Dazu soll das Förderprogramm „Lehre mit Matura“ stärker an die Bedürfnisse der Lehrlinge angepasst werden: Zugang zum Programm, Kursdauer sowie inhaltliche Schwerpunkte sollen flexibler werden. Dadurch soll die Absolventenquote erhöht werden, hieß es am Freitag.

Gleichzeitig soll das Angebot verbindlicher werden: Teilnehmer des Förderprogramms müssen nunmehr einen individuellen Bildungsplan vorlegen und sich mit einem Motivationsschreiben bewerben.

Das Förderprogramm „Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung“ wurde 2008 eingeführt. Dabei können Jugendliche bereits während der Lehrzeit kostenlose Vorbereitungskurse besuchen und drei der vier Teilprüfungen schon vor der Lehrabschlussprüfung ablegen. Vor Einführung des Programms konnten Lehrlinge erst nach dem Lehrabschluss die Berufsreifeprüfung ablegen, die Kosten für die Vorbereitungskurse mussten sie selbst übernehmen.

Seit 2008 wurden jährlich 12,4 Mio. Euro in das Programm investiert, im Schnitt nehmen pro Jahr 12,3 Prozent bzw. 4.000 bis 4.500 Lehrlinge daran teil.