Brexit

Britische Autofahrer lassen ihre Führerscheine umschreiben

Symbolbild.
© Otter

Brauchen britische Autofahrer nach dem Brexit in der EU einen neuen Führerschein? Die Antwort offen. Viele gehen schon jetzt auf Nummer sicher.

München – Müssen britische Autofahrer nach dem Brexit in Deutschland ihren Wagen erst einmal stehen lassen? Auch wenn noch unklar ist, ob ein britischer Führerschein nach einem EU-Austritt außerhalb Großbritanniens noch gilt, gehen viele Briten in Bayern lieber auf Nummer sicher und lassen ihre Fahrerlaubnis vorsichtshalber umschreiben.

„Die Brexit-Problematik mit ungewissem Ausgang hat dazu geführt, dass eine große Zahl an britischen Staatsbürgern ihren britischen Führerschein in einen EU-Führerschein umschreiben lässt“, sagte ein Sprecher des Münchner Magistrats.

Eine genaue Zahl der britischen Führerschein-Umschreiber lässt sich allerdings nicht ermitteln: „Die Statistik des Führerscheinprogramms lässt keine Auswertung nach einzelnen Ländern zu“, sagt eine Sprecherin der Stadt Augsburg. Besonders zum Jahresbeginn habe es aber vermehrt telefonische Anfragen zum Ablauf eines Führerscheintauschs gegeben. In München beispielsweise sind alle Umschreibungen auf EU-Fahrerlaubnisse in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 65 Prozent gestiegen.

Auch in Nürnberg gab es nach Angaben der Stadt zeitweise einen regelrechten Ansturm auf die Führerscheinstelle: „Im Frühjahr, als die Brexit-Verhandlungen akut wurden, gingen die britischen Staatsangehörigen noch davon aus, ihre britische Fahrberechtigung von heute auf morgen zu verlieren“, sagt eine Sprecherin der Nürnberger Stadtverwaltung. „Wir schätzen, dass im Schnitt zwei bis drei britische Führerscheine am Tag umgeschrieben werden.“ (dpa)

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