Versicherungsbetrug: Festnahme nach Gasexplosion mit toten Feuerwehrleuten
Der Eigentümer des eingestürzten Gebäudes wurde am Samstag verhaftet. Der Mann hatte die Explosion offenbar herbeigeführt, um Geld von der Versicherung zu kassieren.
Turin – Nach einer Gasexplosion in der Nacht auf Dienstag, bei der in Quargnento in der norditalienischen Region Piemont drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen sind und drei weitere Einsatzkräfte verletzt wurden, ist es am Samstag zu einer Festnahme gekommen. Die Handschellen klickten für den Eigentümer des Gebäudes, unter dessen Trümmern die Feuerwehrmänner ums Leben gekommen sind.
Zehn Stunden lang war der Eigentümer einvernommen worden, bevor er in Haft kam. Seiner Frau wird Beihilfe vorgeworfen, berichteten die ermittelnden Staatsanwälte bei einer Pressekonferenz am Samstag. Der Mann hatte mit der Explosion und dem nachfolgenden Brand offenbar Versicherungsbetrug begehen wollen, vermuten die Ermittler. Hintergrund könnte ein Streit um den Verkauf des Bauernhauses gewesen sein.
Zwei Explosionen
Der Festgenommene soll eine erste Explosion verursacht haben, die zu einem Brand führte. Daraufhin wurden die Feuerwehrleute alarmiert. Kurz daraufhin gab es eine zweite Explosion, welche die Feuerwehrleute tötete, als das Gebäude einstürzte.
Das Unglück ereignete sich in einem unbewohnten Bauernhaus in Quargnento rund 60 Kilometer östlich von Turin. Feuerwehrleute die zur Verstärkung an den Unglücksort kamen, hatten Partikel gefunden, die von einer Zündvorrichtung an einer Gasflasche stammten. (APA)