Zyklon „Bulbul“ forderte erste Todesopfer

Der Zyklon „Bulbul“ ist am Samstag in der Küstenregion von Bangladesch und Indien auf Land getroffen. Die indischen Behörden meldeten zwei Todesopfer - je eines in Kolkata und im Staat Odisha. In Indien wurden über 60.000 Menschen aus dem Küstengebiet in Sicherheit gebracht. In Bangladesch meldeten die Behörden, mehr als zwei Millionen Menschen seien in rund 5.500 Notunterkünfte gebracht worden.

Der Sturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern mit sich. Flughäfen und Häfen wurden geschlossen. Das Meteorologische Institut Bangladeschs prognostizierte eine bis zu zwei Meter hohe Sturmflut. Der Katastrophenschutz teilte mit, bisher gebe es keine Berichte über Todesopfer. Örtliche Medienberichte, wonach dutzende Fischer vermisst werden, wies die Behörde zurück.

In der niedrig gelegenen Küstenregion von Bangladesch leben rund 30 Millionen Menschen. Die Gegend wird regelmäßig von zerstörerischen Zyklonen heimgesucht. Hunderttausende Menschen kamen dort in den vergangenen Jahrzehnten bei Wirbelstürmen ums Leben. Während Häufigkeit und Intensität der Zyklone durch den Klimawandel zugenommen haben, ist die Zahl der Todesopfer durch schnellere Evakuierungsmaßnahmen und den Bau tausender Zyklon-Notunterkünfte entlang der Küste gesunken.

Bei einem Sturm auf den Philippinen sind vier Menschen, zwei von ihnen Kinder, ums Leben gekommen. Taifun Nakri habe im Norden des Landes Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst und mehr als 21.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, teilte der Katastrophenschutz am Samstag mit. Das jüngste Opfer sei erst zehn, ein weiteres 14 Jahre alt gewesen.

Der Sturm hatte seit Dienstag starken Wind und heftigen Regen vor allem in die Provinz Cagayan gebracht. Der südostasiatische Inselstaat wird jedes Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht.