Ukraine-Affäre - Republikaner wollen Bidens Sohn vorladen

Im Zuge der Ermittlungen zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump wollen die Republikaner den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden als Zeugen vorladen. Das republikanische Mitglied im Geheimdienstausschuss, Devin Nunes, erklärte, eine Aussage von Hunter Biden würde die Transparenz in einem „undurchsichtigen und unfairen Verfahren“ erhöhen.

Hunter Biden habe offenbar für seine Tätigkeit für das ukrainische Gasunternehmen Burisma 50.000 Dollar pro Monat bekommen, sagte Nunes. Seine „Erfahrungen aus erster Hand mit Burisma“ könnten „der amerikanischen Öffentlichkeit helfen, die Art und das Ausmaß der allgegenwärtigen Korruption in der Ukraine zu verstehen“. Zudem müsse der anonyme Informant als Zeuge geladen werden, der die Ukraine-Affäre ins Rollen gebracht hatte, forderte Nunes.

Die Demokraten, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, müssen Forderungen der Republikaner nach Zeugenvorladungen zustimmen. Der demokratische Abgeordnete Adam Schiff, der die Untersuchungen zum möglichen Amtsenthebungsverfahren leitet, erklärte, der Geheimdienstausschuss werde „Zeugen im Rahmen der Untersuchung eingehend in Erwägung ziehen“.

In der Untersuchung des Repräsentantenhauses geht es um Trumps Bestrebungen, die Ukraine zu von ihm gewünschten Ermittlungen gegen innenpolitische Rivalen zu drängen. Trump und sein Privatanwalt Rudy Giuliani hatten gegenüber Kiew auf Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Biden und dessen Sohn Hunter sowie zu einer Verschwörungstheorie gedrungen, wonach sich die Ukraine zugunsten der US-Demokraten in die Wahl 2016 eingemischt habe.