Thiem startet in London mit Sieg über Federer

Dominic Thiem ist am Sonntag bei seinem vierten Antreten bei den ATP Finals erstmals mit einem Sieg ins Turnier gestartet. Der 26-jährige Niederösterreicher rang vor 17.500 Zuschauern in der Londoner O2-Arena den als Nummer 3 gesetzten Schweizer Roger Federer im ersten Gruppenspiel nach 1:40 Stunden mit 7:5,7:5 nieder. Thiem trifft damit am Dienstag auf Topfavorit Novak Djokovic (SRB-2).

Für den 16-fachen Turniersieger aus Lichtenwörth bedeutet dies schon einmal fix 200 ATP-Punkte für einen Sieg in der Gruppe Björn Borg sowie bisher 430.000 Dollar (389.704,55 Euro) Preisgeld. Thiem stellte im Head-to-Head mit Federer damit schon auf 5:2-Siege.

Da die beiden Sieger der ersten Gruppenspiele am Dienstag aufeinandertreffen (sowie die jeweiligen Verlierer), bekommt es Thiem schon im zweiten Round-Robin-Spiel mit der nächsten Tennis-Legende zu tun. Djokovic hatte sich am Nachmittag gegen Matteo Berrettini (ITA-8) souverän mit 6:2,6:1 durchgesetzt.

Djokovic zeigte dabei einmal mehr, dass ihm der Schauplatz London einfach liegt. Erst vor wenigen Monaten hat er im Westen der Stadt zum fünften Mal in Wimbledon triumphiert, in der O2-Arena im Osten hat er auch vier seiner fünf ATP-Finals-Titel gewonnen. „Es fühlt sich großartig an, wieder hier zu sein. Natürlich hatte ich früher in diesem Jahr schon einen tollen Aufenthalt hier in London, habe in Wimbledon sehr gut gespielt und über die Jahre auch wirklich gut in dieser Arena gespielt“, meinte ein zufriedener „Djoker“.

Djokovic, zuletzt Sieger beim 1000er-Event in Paris-Bercy, hat unter gewissen Umständen die Chance, zum sechsten Mal in seiner Karriere das Jahr als Nummer 1 der Welt zu beenden. Da hat allerdings Rafael Nadal, sofern er topfit ist, auch noch mitzureden. Schon jetzt steht fest, dass Djokovic zumindest wieder wie im Vorjahr das Finale erreichen muss.

Djokovic wusste freilich von Berrettinis Debüt in der Riesenhalle: „Es war nicht leicht für ihn, in seinem ersten Match bei den ATP Finals. Ich wusste, dass er zu Beginn wahrscheinlich ein bisschen nervös sein wird. Und ich habe versucht, meine Erfahrung zu nutzen und offenbar die richtige Taktik, um gut zu spielen“, analysierte der mittlerweile 16-fache Major-Sieger. „Ich habe das Break Mitte des ersten Satzes geschafft, danach habe ich seinen Aufschlag besser lesen können.“