Uschi Schwarzl (Grüne) wird Innsbrucker Vizebürgermeisterin
Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) wird demnach nun doch auch Vizebürgermeisterin. Das hatten die Grünen und BM Georg Willi ursprünglich abgelehnt, um die Macht besser zu verteilen.
Innsbruck — Nach wochenlangen Diskussionen hat die Innsbrucker Stadtregierung am Dienstag offenbar eine Lösung für den vakanten Vizebürgermeistersessel gefunden. Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) wird demnach nun doch auch Vizebürgermeisterin. Das hatten die Grünen und BM Georg Willi ursprünglich abgelehnt, um die Macht besser zu verteilen.
Bei der heutigen Koalitionssitzung kam es nun aber zur Wende. Zudem wurde beschlossen, dass Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) wieder ihre Ressortzuständigkeit zurückbekommt, die sie nach der Abwahl verloren hatte.
„Mit der heutigen Einigung konnte die volle Handlungsfähigkeit der Koalition wiederhergestellt und Konflikte beigelegt werden", sagte der grüne Bürgermeister Georg Willi. Im Vorfeld hatte Willi mitgeteilt, dass er eine rote Vizebürgermeisterin als zweite Stellvertreterin „aus Gründen der Machtbalance innerhalb der Koalition (Grüne, ÖVP, SPÖ und FI, Anm.)" bevorzuge. Der Vorschlag, Schwarzl als Vizebürgermeisterin einzusetzen, sei von FI gekommen. Die Wahl werde von allen Regierungsparteien unterstützt.
Die Ausgangslage sei aber schwierig gewesen, meinte Willi. Nach der Abberufung von Oppitz-Plörer sei das „Vertrauen zwischen Für Innsbruck und den Grünen erschüttert" gewesen. „Niemand wollte Neuwahlen", stellte der Bürgermeister klar.
„Wir unterstützen die Einigung der Koalition im Sinne einer guten Zusammenarbeit für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger", sagte SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr, die zuvor für das Vizebürgermeisterinnenamt gehandelt wurde. Auch die ÖVP und FI bekannten sich in der Aussendung zur Koalition.
Die ehemalige Bürgermeisterin Oppitz-Plörer wurde bei der Gemeinderatssitzung im Oktober diesen Jahres mit den Stimmen der Grünen, FPÖ, Gerechtes Innsbruck, ALI, Neos und der Liste Fritz abgewählt. Auslöser waren Mehrkosten für den Bau der Patscherkofelbahn. Die Kosten für die im Dezember 2017 in Betrieb gegangene Bahn am Innsbrucker Hausberg waren ursprünglich mit rund 41 Millionen Euro taxiert worden. Im Februar des vergangenen Jahres war dann von notwendigen Gesamtinvestitionen von rund 55 Millionen Euro die Rede. Ein halbes Jahr später hieß es, dass noch einmal elf Millionen Euro hinzukommen. Eine Endabrechnung lag bisher noch nicht vor. (TT.com, APA)