Wirtschaftspolitik

Pflege bis Klimaschutz: Der Wunschzettel der Tiroler an neue Bundesregierung

(Symbolbild)
© Böhm

Den Tirolern brennen vor allem Sozialfragen sowie Klimaschutz unter den Nägeln.

Innsbruck –ÖVP und Grüne verhandeln zurzeit auf Bundesebene über eine mögliche Koalition. Ob Türkis-Grün oder doch eine andere Variante, bei der aktuellen Konsumentenbefragung von Wirtschaftskammer, Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) und TT wurde den Tirolerinnen und Tirolern auch zu ihrer Erwartungshaltung gegenüber der künftigen Regierung auf den Zahn gefühlt. Und da haben sich die Prioritäten, welche die Politik ganz besonders angehen soll, in den letzten Jahren deutlich verschoben

Standen vor allem nach der Flüchtlingskrise auch bei der Wahl vor zwei Jahren vor allem die Themen Zuwanderung und Sicherheit ganz oben, so sieht die Tiroler Bevölkerung (Mehrfachnennungen waren möglich) jetzt Lösungen im Sozialbereich (Pflege, Pensionen und Gesundheitsversorgung) mit 64 Prozent auf Platz 1, ganz dicht gefolgt vom Umwelt- und Klimaschutz mit 62 Prozent.

Die Probleme am Wohnungsmarkt, einen echten Polit-Dauerbrenner, nennen 41 Prozent der Befragten, auf eine Steuer- und Abgabensenkung drängen 37 Prozent. Das Thema Zuwanderung und Flüchtlingswesen kommt mit 35 Prozent erst auf Platz 5, gefolgt von einer Reform des heimischen Bildungs­systems mit 33 Prozent sowie einer Bürokratiereform und Verwaltungsreform mit vergleichsweise bescheidenen 19 Prozent Nennungen.

Gefragt wurde auch nach dem Vertrauen der Bevölkerung in die wirtschaftspolitische Lösungskompetenz von wichtigen Tiroler Institutionen. Klar in Front liegt hier die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung, die mit 69 Prozent nicht nur ihren diesbezüglich höchsten Wert seit dem Jahr 2002 erreicht hat, sondern seit ihrem Tiefpunkt von 36 Prozent im Jahr 2015 (damals brach auch die Flüchtlingskrise aus) sukzessive zugelegt hat. Auf jeweils 55 Prozent Vertrauen kommen die Wirtschafts- sowie die Arbeiterkammer. Deren Kurve geht aber tendenziell etwas nach unten (2014 etwa lagen beide Kammern um oder über 60 Prozent). Der ÖGB kommt als wirtschaftlicher Problemlöser auf 38 Prozent Vertrauen, Tendenz leicht steigend. Die politischen Partien im Allgemeinen folgen relativ knapp dahinter mit einem Vertrauens­wert von 35 Prozent. Im Jahr 2015 lagen dies­e noch bei einem sehr tiefen Wert von nur 15 Prozent. (va)

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