TVB-Chef Chodakowsky: “Wir brauchen positive Tourismus-Gesinnung“
TVB-Chef Chodakowsky gibt Einblick in die touristische Weiterentwickung in St. Anton. Angestrebt werden Autoreisezug und letzte Meile per E-Mobil.
Von Helmut Wenzel
St. Anton am Arlberg –Knapp 1,6 Mio. Nächtigungen, davon 1,28 Mio. im Winter, 310.000 im Sommer, und 7,3 Mio. Euro Budget: Das sind die Kennziffern des TVB St. Anton zum Tourismusjahr 2017/18. Quelle ist das jüngste Ranking des Tirol Tourismus.
Neueste Zahlen und Trends wird der vor zwei Jahren neu gewählte TVB-Obmann Josef Chodakowsky bei der Vollversammlung vorlegen – am Montag, 25. November.
Aus seinen Vorstellungen zur Zukunft in der Wiege des alpinen Skisports macht Chodakowsky kein Geheimnis: „Am wichtigsten ist eine positive Tourismusgesinnung. Wir haben eine einzigartige Landschaft, unser größtes Kapital ist die Ressource Natur.“ Bei aller Weiterentwicklung gelte es, „diese kostbare Ressource zu schützen und zu erhalten. Sie ist unsere Lebensgrundlage.“ Zudem müsse „die Chemie“ im Dorf weiterhin stimmen – zwischen TVB, Gemeinde und Bergbahnen. „Das war unser Erfolgsrezept der vergangenen Jahre.“
Auch wenn St. Anton bzw. die Arlbergschnellstraße S16 in den Staumeldungen zum „Urlauberschichtwechsel“ nur selten zu hören ist, gebe es dennoch Herausforderungen: „Wir sind in der glücklichen Situation, einen modernen Bahnhof und damit einen Bahnanschluss zu haben. Dieser sollte noch viel stärker genutzt werden“, hob der TVB-Chef hervor. Er strebt Autoreisezüge mit Zielort St. Anton an, etwa von Hamburg, Zürich und Wien. „Auch Gäste aus Dänemark würden sich das wünschen.“ Das Tüpfelchen auf dem „i“ wäre, „wenn wir Elektromobile für die letzte Meile anbieten könnten“.
Um den „stressigen An- und Abreisesamstag“ zu entschärfen, plädiert Chodakowsky, Alternativen anzubieten. „Einige Vermieter machen das schon. Zum Beispiel sind Pakete im Rhythmus Donnerstag bis Sonntag und Sonntag bis Donnerstag erfolgreich verkauft worden.“
Der Verband werde weiter in den Ausbau der öffentlichen bzw. touristischen Infrastruktur investieren. Der TVB-Chef nennt ein Beispiel: „Für den Skibus Strengen– St. Anton zahlt der TVB eine Million Euro.“ Auch beim Bau des Stanzertal-Radwegs leiste man einen Kostenbeitrag.