15-Jährige nach Brückeneinsturz im Südwesten Frankreichs tot
Beim Zusammenbruch einer Straßenbrücke nördlich von Toulouse ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Es handle sich dabei um eine 15-Jährige, sagte der zuständige Staatsanwalt am Montag. Die Suche nach weiteren Opfern habe jetzt Priorität. Die 150 Meter lange und fünf Meter breite Hängebrücke war am Montagmorgen eingestürzt. Mindestens zwei Fahrzeuge seien in einen Fluss gestürzt.
„Wir wissen mit Sicherheit, dass zwei Fahrzeuge abgestürzt sind, ein drittes Fahrzeug wurde gesehen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Montagfrüh dem Sender BFMTV. Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt, mindestens zwei waren in Lebensgefahr. Rund 80 Einsatzkräfte waren am Unglücksort, auch drei Hubschrauber waren im Einsatz.
Die Brücke sei zwischen 8.00 Uhr und 8.30 Uhr eingestürzt, schrieb die Regionalzeitung „La Depeche du Midi“. Demnach fuhr ein Lastwagen auf die Brücke, der schwerer als zugelassen war.
Die Feuerwehr forderte Autofahrer auf, das Gebiet zu meiden. Die 150 Meter lange und fünf Meter breite Hängebrücke verband die Orte Mirepoix-sur-Tarn und Bessieres. Sie wurde 1935 erbaut und 2003 renoviert.
Auf Fotos waren Rettungskräfte zu sehen, die mit Schlauchbooten auf dem Fluss nach Opfern suchten. Auch Taucher waren im Einsatz. Der mittlere Teil der Hängebrücke war vollständig unter Wasser.
Das Unglück weckte Erinnerungen an ähnliche Katastrophen: In Genua, Italien, am 14. August 2018 stürzte die 40 Meter hohe und fast 1.200 Meter Morandi-Brücke auf einem etwa 200 Meter langen Abschnitt ein. Es starben 43 Personen. Am 1. August 1976 brach die Wiener Reichsbrücke in sich zusammen. Das Bauwerk stürzte in die Donau und riss einen Pkw und einen Bus mit sich in die Tiefe. Der Autolenker starb.