Regierung des Jemen in Hafenstadt Aden zurückgekehrt

Die international anerkannte Regierung des Jemen ist nach monatelangen Kämpfen gegen Separatisten im Süden des Landes in die Hafenstadt Aden zurückgekehrt. Ministerpräsident Muin Abdul Malik sei am Montag in Aden eingetroffen, hieß es in Regierungskreisen. Er sei zusammen mit sieben Ministern, sowie seinem leitenden Sicherheitsbeauftragten aus Saudi-Arabien angereist.

Die Ankunft Abdul Maliks deutet auf eine Entspannung des Konflikts zwischen der Regierung und den Separatisten des sogenannten Südlichen Übergangsrats (STC) hin, die sich vom Nordjemen abspalten wollen. Die Lösung dieses Konflikts gilt als wichtiger Schritt bei dem Versuch, auch den Bürgerkrieg im Jemen schrittweise zu einem Ende zu führen. Im Bürgerkrieg kämpft die Regierung an der Seite eines von Saudi-Arabien geführten Militärbündnisses gegen die schiitischen Houthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden.

Die Houthi-Rebellen hatten den Jemen 2014 überrannt und auch die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht. Ihren faktischen Sitz hatte die Regierung daraufhin in der strategisch wichtigen Hafenstadt Aden, bis sie bei Kämpfen im August von den Separatisten vertrieben wurde. Daraufhin arbeitete die Regierung von Riad aus. Saudi-Arabien ist Schutzmacht der Regierung, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) unterstützen dagegen die Separatisten im Süden.

Vor zwei Wochen hatten sich beide Seiten in Riad schließlich auf einen Friedensplan geeinigt. Bis zum 5. November soll eine Regierung mit 24 Ministern gebildet werden, die zu gleichen Teilen den Norden und Süden des Jemens vertreten. Zudem sollen die Separatisten wieder in die regulären Streitkräfte des Landes eingegliedert werden.