Kalifornien verklagt E-Zigaretten-Hersteller Juul
Der US-Bundesstaat Kalifornien verklagt den E-Zigaretten-Hersteller Juul, weil dieser in Werbekampagnen Minderjährige ins Visier genommen haben soll. Kaliforniens Generalstaatsanwalt Xavier Becerra erklärte am Montag, Juul und die E-Zigaretten-Industrie würden Kinder in ihr „Netz“ locken. „Wir werden Juul und jedes andere Unternehmen zur Rechenschaft ziehen, die eine Gesundheitskrise befeuern.“
Die Staatsanwaltschaft wirft dem in San Francisco ansässigen Konzern unter anderem vor, mit seiner Werbung auch auf junge Menschen abgezielt und nicht vor gesundheitlichen Gefahren gewarnt zu haben. Juul habe zudem gegen seine Verpflichtung verstoßen, das Alter von Konsumenten zu überprüfen. Schließlich habe das Unternehmen die E-Mail-Adressen von Nutzern gespeichert, die sich als minderjährig herausgestellt hätten - und ihnen Werbung geschickt.
Juul steht in den USA inzwischen für mehr als 64 Prozent der Umsätze im E-Zigaretten-Markt. Die Branche steht derzeit wegen einer Reihe von Lungenerkrankungen und Todesfällen nach dem Konsum von E-Zigaretten unter Druck. In den USA werden inzwischen mehr als 40 Todesfälle mit dem Konsum der elektrischen Zigaretten in Verbindung gebracht.