Nur das Wetter bereitet Veranstaltern am Stubaier Gletscher Kopfzerbrechen
Die exponierte Lage auf 3200 Metern und Wetterkapriolen fordern das Team des Freeski-Weltcups im Stubai.
Von Roman Stelzl
Ranalt –Lawinenwarnstufe vier, alle Lifte außer Betrieb und insgesamt 60 Zentimeter Neuschnee in den letzten Tagen: Das Bild, das sich gestern am Stubaier Gletscher bot, erweckte kaum den Eindruck, dass heute auf fast 3200 Metern zum dritten Mal der Freeski-Weltcup im Slopestyle mit dem Training eröffnet wird. Und das sollte sich auch bewahrheiten. „Wir verschieben das Training um einen Tag nach hinten und beginnen damit erst am Donnerstag“, sagte Projektleiter Erich Flatscher.
Grund ist nicht die Wetterprognose, die für heute und morgen gut ist, sondern der Aufholbedarf, den das Team trotz großem Einsatz nach den jüngsten Wetterkapriolen hat. „Wir wollen uns diesen einen Tag nehmen, um die letzten größten Arbeiten zu erledigen. Wir sind gerüstet und bereit“, ergänzte Flatscher.
Doch ein Blick auf die Vorhersage lässt für die beiden Wettbewerbstage (Freitag Qualifikation, Samstag Rennen) neuerlich Ungemach erwarten. Zumal der Park exponiert auf über 3000 m liegt. Flatscher: „Derzeit sieht es danach aus, als würde das Wetter sehr wechselhaft werden. Die Prognose ist nicht wirklich gut. Aber jetzt warten wir ab, was passiert.“
Passieren sollen in erster Linie sportliche Höchstleistungen der Lokalmatadore. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf der 19-jährigen Paznaunerin Lara Wolf, die eine von vier Tiroler Starterinnen beim Heim-Weltcup ist. „Sie ist unsere einzige Teilnehmerin bei den Damen. Der Finaleinzug ist sicher das Ziel“, erklärte Roman Kuss, sportlicher Leiter der ÖSV-Freeskier. Bei den Herren ist der Salzburger Lukas Müllauer das heißeste Eisen. Daneben sind der 18-jährige David Wolf, Bruder von Lara Wolf, sowie Europacup-Sieger Hannes Rudigier und Daniel Bacher dabei. Mit erst 14 Jahren ist der Stubaier Senkrechtstarter bei seinem Weltcup-Debüt der jüngste Teilnehmer. „Danel soll einfach nur Spaß haben“, gibt Kuss als Devise für seinen Schützling aus.
Keinen Weltcup wird heuer Laura Wallner bestreiten. Die 21-jährige Lokalmatadorin kehrte nach ihrem schweren Oberschenkelhalsbruch Anfang Jänner beim Weltcup in Font-Romeu (FRA) erst wieder ins Skitraining zurück. „Sie soll sich die Zeit nehmen, die sie braucht. Wir machen ihr keinen Druck“, stärkt ihr Kuss den Rücken.