Wales holte als 20. Team das Fixticket für die EM-Endrunde
Aaron Ramsey, der erstmals seit einem Jahr von Beginn an für Wales einlief, erzielte in Cardiff beide Tore beim 2:0 über Ungarn. Deutschland fertigte Nordirland ab.
Cardiff – Wales hat den letzten Fixplatz für die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr ergattert. Der EM-Halbfinalist von 2016 siegte in einem Entscheidungsspiel um einen Startplatz am Dienstagabend gegen Ungarn mit 2:0 (1:0). Aaron Ramsey, der erstmals seit einem Jahr von Beginn an für Wales einlief, erzielte in Cardiff beide Tore (15. 47.) für die Mannschaft von Trainer Ryan Giggs.
Deutschland siegte auch dank drei Toren von Serge Gnabry 6:1 gegen Nordirland und holte damit den Gruppensieg vor den Niederländern, die Estland mit 5:0 abfertigten. Andreas Herzog verlor mit Israel 0:1 in Nordmazedonien, Polen siegte gegen Slowenien mit 3:2. Belgien gewann gegen Zypern mit 6:1 und holte damit in der Qualifikation den zehnten Sieg im zehnten Spiel.
In Cardiff war die Ausgangslage vor dem Anpfiff klar. Beiden Teams half nur ein Sieg, um den Sprung zur EM zu fixieren. Wales erwischte dank seiner Starspieler den besseren Start. Real Madrids Gareth Bale flankte auf den bei Juventus Turin engagierten Ramsey, der per Kopf zur Stelle war. Die Hausherren agierten danach kompakt, mussten sich aber zur Pause bei ihrem Schlussmann Wayne Hennessey bedanken. Der Torhüter parierte zunächst einen zu zentral angetragenen Schuss von Salzburg-Legionär Dominik Szoboszlai und wehrte auch den Nachschuss von Roland Sallai ab (34.).
Nach dem Seitenwechsel durften die Waliser erneut jubeln. Der in den vergangenen zwölf Monaten von Verletzungen geplagte Ramsey stand nach einem Schussversuch eines Teamkollegen goldrichtig und blieb vor Leipzigs Peter Gulacsi eiskalt. Giggs blieb an der Seitenlinie dennoch stoisch ruhig und freute sich erst nach Schlusspfiff. Wales krönte damit einen erfolgreichen Lauf. Seit einem 0:1 in Ungarn Mitte Juni gelangen den „Drachen“ in fünf Partien drei Siege und zwei Remis.
DFB-Elf drehte nach Rückstand auf
Deutschland lag gegen Nordirland nach sieben Minuten mit 0:1 zurück, bei einer Niederlage drohte die Elf von Joachim Löw Platz eins noch an die Niederlande zu verlieren. Serge Gnabry (19.) und Leon Goretzka (43.) drehten das Spiel aber bis zur Pause, Gnabry schrieb nach Seitenwechsel noch zwei weitere Tore (47., 60.) an. Der Bayern-Profi hält nach 13 Länderspielen damit bei beachtlichen 13 Toren im DFB-Trikot. Die Niederländer holten im Parallelspiel gegen Schlusslicht Estland den anvisierten Heimsieg.
Für Andreas Herzog setzte es mit Israel zum Abschluss die nächste Niederlage. Nordmazedonien siegte in Skopje dank eines Tores von Boban Nikolov in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte. Israel hat nach einem guten Start in die Quali von den vergangenen sieben Spielen damit fünf verloren. Herzog hatte vor der Partie erklärt, die Mannschaft auch im Play-off im März betreuen zu wollen. Im israelischen Verband regen sich laut Medienberichten aber Stimmen, die einen Trainerwechsel anstreben. Polen schlug Slowenien in Warschau dank eines Tores von Jacek Goralski (81.). Robert Lewandowski hatte in sehenswerter Manier zum zwischenzeitlichen 2:1 (54.) der Hausherren gescort.
Belgien beendete die Qualifikation wie Italien makellos. Zypern ging in Brüssel zwar in Führung, bis zur Pause lagen die „Roten Teufel“ aber bereits 4:1 voran. Am Ende erzielten Eden Hazard und Co. wieder ein halbes Dutzend Tore. In zehn Quali-Spielen gelangen den Belgiern in Summe 40 Treffer - bei drei Gegentoren. Russland fuhr mit einem 5:0 gegen San Marino den achten Sieg ein. (APA)