Mindestens drei Tote bei Unruhen in Bolivien
In Bolivien sind bei Zusammenstößen zwischen Anhängern des zurückgetretenen Präsidenten Evo Morales und den Sicherheitskräften mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Weitere 30 Menschen wurden verletzt, als Soldaten und Polizisten in der Stadt El Alto Blockaden der Demonstranten räumten, um den Weg für Tanklastzüge freizumachen, wie die staatliche Ombudsstelle am Dienstag mitteilte.
Die Streitkräfte erklärten, sie hätten durchgreifen müssen, weil die Demonstranten mit Sprengsätzen hantiert hätten und wegen der großen Mengen Treibstoff in dem Gebiet die Gefahr einer Kettenreaktion bestanden hätte.
Morales war vor gut einer Woche unter dem Druck von Militär und Polizei zurückgetreten, nachdem internationale Beobachter ihm Wahlbetrug bei der Abstimmung vom 20. Oktober vorgeworfen hatten. Er setzte sich ins Exil nach Mexiko ab. In Bolivien hat eine Interimsregierung die Amtsgeschäfte übernommen.