Weizsäcker-Sohn in Berliner Privatklinik getötet

In einer Berliner Privatklinik ist während eines Vortrags der Referent erstochen worden. Dabei handelte es sich um Chefarzt Fritz von Weizsäcker, den Sohn des früheren deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Eine Mordkommission nahm Ermittlungen auf. Experten untersuchten den Tatort. Laut einer Polizeisprecherin soll Weizsäcker von einem Mann angegriffen worden sein.

Ein Mann aus dem Zuschauerraum - es soll sich um einen Polizisten gehandelt haben, der privat dort war - soll dazwischen gegangen und dabei selbst schwer verletzt worden sein. Der 59-jährige von Weizsäcker starb noch vor Ort. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Bei Angreifer handelt es sich um einen 57-Jährigen. Der Verdächtige sei vorher nicht polizeibekannt gewesen. Der Mann soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Angaben zur Identität und zum Motiv der Tat wurden noch nicht gemacht.

Mehrere Menschen aus dem Publikum halfen laut Polizei, den Täter festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Der Vorfall ereignete sich gegen 18.50 Uhr in der privaten Schlosspark-Klinik in der Nähe des Charlottenburger Schlosses. Fritz von Weizsäcker war nach Stationen in Freiburg, Boston und Zürich seit 2005 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I an der Schlosspark-Klinik.

In der Klinik gibt es laut Website regelmäßig Veranstaltungen, die sich in der Regel an interessierte medizinische Laien wenden, die etwas über Erkrankungen, deren Diagnose und Therapiemöglichkeiten erfahren möchten. Für Dienstagabend war ein Vortrag zum Thema Fettleber angesetzt.

Von Weizsäckers Vater Richard von Weizsäcker war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er starb am 31. Jänner 2015.