Bezirk Reutte

Gemeinde Ehrwald ebnet Weg für Explorer-Hotel

An diesem Holzlagerplatz im Süden Ehrwalds soll das neue Explorer-Hotel entstehen. Die Gemeinde verkauft den Grund unter Auflagen.
© Helmut Mittermayr

In Ehrwald werden wieder neue Hotels gebaut – das ist ganz im Sinne von Bürgermeister Martin Hohenegg.

Von Helmut Mittermayr

Ehrwald –Das Pure Resort Ehrwald einer holländischen Gruppe wurde im Mai fertiggestellt, das Zugspitz Resort der Familie Dengg an der Talstation der Zugspitzbahn sperrt in wenigen Tagen auf und ein deutscher Hotelentwickler aus Oberstdorf will am südlichen Ortsrand Ehrwalds Richtung Biberwier ein Explorer-Hotel errichten. Bürgermeister Martin Hohenegg ist zufrieden – denn damit sei ein Wunsch der Bevölkerung, der im Entwicklungsprogramm des Planungsverbandes klar ersichtlich wurde, erfüllt. Zwei, wenn nicht drei neue Hotels wären in Ehr- wald notwendig, war aus Befragungen hervorgegangen. „Daraus hat der Gemeinderat, wie bei anderen Wünschen auch, etwa in der Kinderbetreuung, einen klaren Handlungsauftrag abgeleitet“, erklärt der Dorfchef. Programm erfüllt, das Logierangebot Ehrwald sei nun umfassender. Von einem weiteren Hotel am Wetterstein könne man vorerst absehen, erklärt Hohenegg.

Im Fall Explorer konnte die Gemeinde als Grundbesitzer der Gemeindegutsagrarfläche auch selbst einen Beitrag leisten. Sie verkauft das Grundstück um 110 Euro/m² an die Deutschen – was einigen im Ort viel zu günstig erscheint. Hohenegg: „Das ist eine Gewerbeansiedelung, die Investitionen im Wert von acht bis zwölf Millionen Euro in der Region nach sich ziehen wird.“ Ihm ist bewusst, dass die Grundpreise im Ort im Privatverkauf von 150 bis 600 Euro reichen. Der Preis pro Quadratmeter im Gewerbegebiet Schanz liege andererseits bei 75 Euro. Acht jungen Ehrwaldern wiederum hat die Gemeinde gerade erst Gründe um 120 Euro/m² zur Verfügung gestellt, um Einheimischen leistbares Wohnen zu ermöglichen.

Ob die Errichter Einheimische oder Ausländer aus der EU sind, ist BM Hohenegg als „glühendem Europäer“ ziemlich egal. Beim Explorer-Projekt würde ein restriktiver Raumordnungsvertrag bis hin zur Rückabwicklung u. v. m. Spekulation unmöglich machen. Ihm ist wichtiger, dass mehr Ganzjahresbetriebe kommen, das würde allen im Ort helfen.

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