Tennis-Stars starten erfolgreich in Davis-Cup-Finalturnier

Dem Tennis-Weltranglistenersten Rafael Nadal ist der Einstieg ins Davis-Cup-Finalturnier in Madrid am Dienstagabend geglückt. Auch dank seinem Sieg im Einzel gewann Spanien gegen Russland 2:1. Auch Novak Djokovic und Andy Murray starteten erfolgreich in das Davis-Cup-Finalturnier in Madrid. Allerdings muss Großbritannien gegen die Niederlande trotz Murrays Einzelsieg vor dem Doppel noch zittern.

Die Spanier gerieten durch eine Dreisatz-Niederlage von Roberto Bautista Agut gegen Andrej Rublew in Rückstand, Nadal korrigierte dies durch einen 6:3,7:6(7)-Sieg gegen Karen Chatschanow. Weit nach Mitternacht machte das Doppel Marcel Granollers/Feliciano Lopez gegen Chatschanow/Rublew den gelungenen Einstand Spaniens perfekt. In ihrem zweiten Gruppenspiel trafen die Spanier am Mittwochabend auf Kroatien. Nadal kritisierte die späten Ansetzungen der Länderkämpfe. „Die Matches sind gegen 2.00 Uhr aus, mit dem ganzen Adrenalin schläft man nicht vor 4.00 Uhr, und am nächsten Tag muss man wieder spielen und die Zuschauer müssen da arbeiten gehen.“

Während Paris Saint Germains Fußballstar Neymar Dienstag-Gaststar beim neuen Finalturnier war, ließ der Besuch sonst meist zu wünschen übrig. Das Duell von Frankreich mit Japan wollte nur eine Handvoll an Leuten sehen. Zum Vergleich: beim Final-Duell 2018 in Lille von Frankreich mit Kroatien waren 60.000 Zuschauer dabei. „Ich hoffe, dass die Leute kommen und den Event unterstützen“, sagte Andy Murray. „Denn es hat das Potenzial für einen großen Event. Es ist wie eine Fußball-WM.“

Der Schotte kann dem neuen Format also durchaus etwas abgewinnen. „Eine Menge an Topspielern sind da. Sie lieben es, für ihr Land zu spielen, auch weil es einen großen finanziellen Anreiz gibt. Das ist definitiv ein Grund dafür, dass die Burschen gekommen sind und hier spielen.“

Trotz eines Auftaktsieges von Andy Murray muss Großbritannien gegen die Niederlande vor dem abschließenden Doppel noch zittern. Denn sein Teamkollege Daniel Evans unterlag Robin Haase im zweiten Einzel. Murray hatte zuvor bessere Nerven bewiesen. Der Schotte drehte die Partie gegen Tallon Griekspoor (ATP 179) nach verlorenem Startsatz.

Serbien um Topstar Djokovic ließ beim 3:0-Sieg gegen Japan nichts anbrennen. Djokovic benötigte für sein 6:1,6:2 über Yoshihito Nishioka (ATP 73) nur etwas mehr als eine Stunde. In allen drei Partien in diesem einseitigen Duell gewann der Außenseiter keinen Satz.

Für Aufregung sorgte das nicht ausgetragene Doppel zwischen Kanada und den USA am Dienstag. Kanada hatte nach den beiden gewonnenen Einzeln auf das Doppel verzichtet. Die USA bekamen so einen Punkt geschenkt, der am Ende bei der Ermittlung der beiden besten Zweiten noch von Bedeutung sein kann. Neben den sechs Siegern der Dreiergruppen qualifizieren sich zwei weitere Gruppenzweite für das Viertelfinale.

„Um ehrlich zu sein, sollte das nicht erlaubt sein“, kritisierte Djokovic am Mittwoch. Er könne zwar verstehen, dass die bereits für das Viertelfinale qualifizierten Kanadier ihre Spieler schonen wollten. „Aber ich denke, es ist nicht fair“, sagte die Nummer zwei der Welt.

Auch Murray kritisierte den Vorfall. Die Absage des Doppels habe Auswirkungen auf alle Teams, die am Ende in ihrer Gruppe Zweiter werden. „Und die Kanadier hätten danach ja zwei Tage frei gehabt“, meinte der frühere Weltranglisten-Erste.