21 Zivilisten bei Luftangriffen in Nordsyrien getötet

Bei Luftangriffen der syrischen Regierungstruppen und ihren russischen Verbündeten in der nordsyrischen Provinz Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 21 Zivilisten getötet worden. Unter den Todesopfern seien auch zehn Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit.

Bei dem Beschuss eines Flüchtlingslagers im Norden Syriens sind nach Angaben von Beobachtern und Aktivisten 15 Zivilisten getötet worden, darunter sechs Kinder. 40 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Rakete sei in der Nähe einer Geburtseinrichtung auf dem Gelände des provisorischen Flüchtlingscamps eingeschlagen.

In mehreren Zelten sei Feuer ausgebrochen, berichtete die Beobachtungsstelle. Die Syrisch-amerikanische medizinische Gesellschaft (Sams) teilte mit, dass zwei Raketen 25 Meter entfernt von einem Frauenkrankenhaus eingeschlagen seien, das die Hilfsorganisation in dem Flüchtlingslager betreibt. Der Direktor des nahegelegenen Atma-Charity-Krankenhauses berichtete der Deutschen Presse-Agentur von 28 Menschen, die nach dem Beschuss eingeliefert worden seien.

Rebellen machten die Armee von Syriens Präsident Bashar al-Assad für den Beschuss verantwortlich. Die Raketen sollen demnach aus einer Gegend abgefeuert worden sein, die von Regierungstruppen kontrolliert wird. Die Provinz Idlib ist eine der letzten Gegenden, in denen überwiegend islamistische Rebellen noch Gebiete kontrollieren.

Kah liegt an der Grenze zur Türkei im Nordwesten Syriens. In den vergangenen Jahren haben sich viele vertriebene Syrer aus Idlib und Aleppo in Flüchtlingslagern niedergelassen. Nach Schätzungen halten sich mehrere Zehntausend Flüchtlinge in der Gegend auf.