Iranische Revolutionsgarden erklären Unruhen für beendet

Die Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben die Unruhen und Proteste im Iran gegen höhere Benzinpreise für beendet erklärt. „Die Anführer der Unruhen sind in den Großstädten bereits identifiziert und verhaftet worden und das war mit ein Grund für das Ende der Unruhen“, sagte der IRGC-Sprecher Ramesan Sharif am Donnerstag. Er unterstellte den USA und Israel, hinter den Unruhen gesteckt zu haben.

Finanziert worden seien die Anführer der Unruhen von den Monarchisten, „die sich für den Sturz des Schah-Regimes rächen wollen“, sagte der IRGC-Sprecher. Laut Augenzeugen sollen Demonstranten in einigen Städten die Rückkehr von Reza Pahlawi, dem Sohn des letzten Schahs Mohammed-Reza, gefordert haben.

Laut Sharif war es in 100 Städten zu „kleineren und größeren Zwischenfällen“ gekommen. Zur Zahl der Opfer machte er keine Angaben. Laut Amnesty International sollen über 100 Menschen umgekommen sein. Iranische Behörden bestätigten neun Tote und mehr als 1.000 Verhaftete. Wegen der derzeitigen Internetsperre im Land können weder die hiesigen noch die ausländischen Angaben verifiziert werden.

Die EU rief unterdessen alle Seiten zu einem Verzicht auf Gewalt auf. „Wir erwarten von den iranischen Sicherheitskräften maximale Zurückhaltung im Umgang mit den Protesten und von den Demonstranten, dass sie friedlich protestieren“, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag.

Jegliche Art von Gewalt sei inakzeptabel. Die iranischen Behörden forderte die EU zudem auf, das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu garantieren. So müssten auch der freie Fluss von Informationen und der Zugang zum Internet sichergestellt werden.