Gold laut FPÖ bei österreichischer Bank angekauft

Die Wiener FPÖ versichert, dass jene Goldbarren, die in Tresoren in einem Osttiroler Bauernhaus lagerten, auf rechtmäßigen Wege erworben wurden. Der Ankauf des Edelmetalls sei bei einer österreichischen Bank durchgeführt und ordnungsgemäß in der Buchhaltung erfasst worden, betonte die Partei am Donnerstag. Weiters seien Bestand und Verwahrung notariell beurkundet worden.

„Tatsache ist, dass im Zuge der Währungs- und Bankenkrise 2008, nach Warnungen der EZB und nach diversen Bankenpleiten von allen Experten angeraten wurde, bestehendes Vermögen in sicheren Werten zu veranlagen“, begründete die FPÖ den Grund für den damaligen Goldankauf. Weiters warnten die Blauen auch: „Etwaige unwahre Behauptungen und massiv schädigende Verdächtigungen werden von der FPÖ-Wien umgehend geklagt.“ Für weitere Nachfragen war in der Partei für die APA vorerst niemand erreichbar.

Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte in dem Bauernhaus, in dem die Vorfeldorganisation „Freiheitliche Bildungsinstitut St. Jakob in Osttirol“ beherbergt ist, im August eine „freiwillige Nachschau“ durchgeführt. Dabei stieß man auch auf Tresore, wie laut dem Nachrichtenmagazin „profil“ aus Ermittlungsakten in der Causa Casinos hervorgeht.

Für die FPÖ ist die „Empörung rund um die Veranlagung von Rücklagen der FPÖ-Wien ein Sturm im Wasserglas. Die FPÖ-Wien stellt fest, dass die Bildung von finanziellen Rücklagen aus dem Parteivermögen ein üblicher Vorgang für Parteien ist“. Und Landesparteisekretär Michael Stumpf betonte in einer weiteren Mitteilung: „Gold gilt als das Krisen-Investment schlechthin. Gerade in unsicheren Zeiten verspricht es Stabilität und Sicherheit.“ Was daran ehrenrührig sein solle, sei nicht nachvollziehbar.

Die SPÖ sucht unterdessen parlamentarische Aufklärung. Der mögliche Verdacht auf Geldwäsche müsse lückenlos aufgeklärt werden, meinte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Konkret stellt die SPÖ eine parlamentarische Anfrage an Justizminister Clemens Jabloner. Wissen wollen die Sozialdemokraten etwa, ob es Anzeichen für „Geldwäsche“ gibt bzw. woher das Geld für die entsprechende Anlage gekommen sein könnte, allenfalls aus Russland, spekuliert die SPÖ. Zudem wüssten die Sozialdemokraten gerne, wie hoch der Wert der Goldbarren ist.