26 Bachelor-Arbeiten, die die Region weiterbringen
Sponsionsfeier gestern Freitag im Stadtsaal: 26 Absolventen des Landecker Bachelor-Studiums durften akademischen Titel „BSc“ abholen.
Von Helmut Wenzel
Landeck –Mit welchen Themen befassen sich die Landecker Bachelor-Studenten („Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus“) in ihren wissenschaftlichen Arbeiten? – Auch wenn der Themenbogen breit ist: Der Studienstandort im tourismusintensivsten Bezirk Österreichs motivierte nicht nur zur Auseinandersetzung mit der Freizeitwirtschaft generell (etwa „Overtourism“). Den Professoren wurden eine Reihe konkreter Fallstudien aus der Region zur Begutachtung vorgelegt. Julia Maria Hafele etwa hat „Mobilitätsalternativen und Parkmöglichkeiten für Touristen am Beispiel Serfaus-Fiss-Ladis“ untersucht. Alisa Bitschnau beleuchtete die „Markenwirkung beim Skiklub Montafon“, Martin Rabensteiner analysierte den „Arbeitsplatz Gastgewerbe“.
„Viele dieser Arbeiten sind für die Region interessant und stiften Nutzen“, kommentierte StR Roland König am Rande der Sponsionsfeier gestern Freitag im Stadtsaal.
Dort trafen 26 Absolventen des sechssemestrigen Studiums ein, um das akademische Gelöbnis abzulegen. UMIT-Rektorin Sabine Schindler und Vizerektor Bernhard Fügenschuh von der Universität Innsbruck überreichten die Urkunden zur Verleihung des Titels „BSc“ („Bachelor of Science“). „In Summe haben wir heuer 78 Absolventen“, hob Studienleiter Prof. Peter Heimerl hervor. „Seit dem Start 2014 durften wir insgesamt 150 Absolventen begleiten.“ Man fühle sich „heimisch“ im Bezirk Landeck und stoße „überall auf offene Türen“.
Prof. Gottfried Tappeiner schilderte, es habe ein durchaus „angenehmes Problem“ gegeben: „Dass jemand sein Praktikum abbricht, ist extrem selten. Vielmehr haben wir Mühe, die Praktikanten zum Studium zurückzubringen. Es gibt Chefs, die haben den Praktikanten sofort einen Vollzeitjob angeboten.“
Landtagsvizepräsident Toni Mattle sprach von einem „sehr hohen Stellenwert“ dieses Studiums. „Dem Bezirk hätte gar nichts Besseres passieren können“, sagte Mattle und wandte sich mit einem Zitat an die Absolventen: „Bildung ist nicht das Füllen eines Fasses, sondern das Entzünden einer Flamme.“
Vizerektor Fügenschuh fragte, von wem folgendes Zitat stammen könnte: „Das habe ich noch nie gemacht. Dehalb bin ich mir sicher, dass ich es schaffe.“ Die Antwort löste Schmunzeln aus: „Von Pippi Langstrumpf.“