Spielemesse in Innsbruck: Trotz Handy und Co bleibt Lust am alten Spiel
Die „spiel.aktiv“-Messe in Innsbruck wartete mit allerlei neuen Ideen auf. Am Sonntag kann sie noch besucht werden.
Innsbruck –Eltern von jüngeren Kindern sind das frühe Aufstehen gewohnt, deshalb sind es auch vor allem Familien mit Kleinen, die am Samstag bereits vormittags die Halle der Innsbrucker Messe stürmen: Fast bis auf den letzten Platz sind die Tische und Spielflächen anlässlich der 25. Spielemesse „spiel aktiv“ gefüllt. Wer denkt, Kinder würden sich nicht mehr für klassische Spiele interessieren, liegt falsch. Während Jüngere besonders stark auf ganz einfache Sachen wie Bauklötze, den alten Matador-Baukasten oder die klassische Brio-Eisenbahn abfahren, kombinieren die etwas größeren Kinder analoge und digitale Welten spielerisch. „Ich schau’ mir in der Woche mehrere Stunden lang Youtube-Videos an, aber ich experimentiere auch gern mit Baukästen und Spielen“, erklärt etwa der elfjährige Manuel. Gemeinsam mit seinem Freund Christoph (10) baut er auf der Spielemesse an einem großen Windrad und lernt viel über Energie.
An anderen Ständen erleben Familien, wie Schwerkraft funktioniert, die spielerische Vielfalt kennt an diesem Tag schier keine Grenzen. Inmitten der großen Spieleanbieter aus aller Welt fällt Hans Greischberger aus Salzburg auf. Als Bauer und Ferienanbieter hat er vor Jahren damit begonnen, Holzklötze (Bild 3) für seine eigenen und Gästekinder anzufertigen. Mittlerweile ist daraus eine käuflich zu erwerbende Holzkiste geworden.
Anleitung gebe er den Kindern für seine „Holzstöckerln“ keine. „Musst nur schauen, am kreativsten sind die Kinder, wenn sie selbst kreativ werden können“, sagt er und deutet auf imposante Bauwerke am Messestand. Die „spiel.aktiv“ ist übrigens noch heute Sonntag für alle Familien zugänglich. (TT, lipi)