Österreicher haben im Schnitt längere Lebensarbeitszeit als EU-Bürger
Die erwartete Lebensarbeitsdauer ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Immense Unterschiede gibt es dabei zwischen den EU-Mitgliedsländern.
Brüssel, Wien – Österreicher haben mit 37,5 Jahren eine etwas längere erwartete Lebensarbeitszeit als der Durchschnitt der gesamten EU mit 36,2 Jahren. Diese Werte hat Eurostat am Freitag auf Basis der Jahre bekanntgegeben, die 15-Jährige voraussichtlich in ihrem Leben arbeiten werden. Männer arbeiten länger als Frauen. Bei ihnen sind es in Österreich 39,5 Jahre (EU: 38,6) und bei Frauen 35,2 Jahre (EU: 33,7).
Die Statistik zeigt auch, dass die erwartete Dauer des Arbeitslebens in den vergangenen Jahren angestiegen ist - sowohl in der EU als auch in Österreich. 2009 waren es in der EU noch 34,4 Jahre und in Österreich 35,9 Jahre.
EU-weit große Unterschiede
Die erwartete Dauer des Arbeitslebens variierte zwischen den Mitgliedstaaten immens. Bei den Italienern, Kroaten und Griechen sind es lediglich 31,8, 32,4 bzw. 32,9 Jahre. Weiter nördlich in Europa liegt die durchschnittliche erwartete Lebensarbeitszeitdauer um bis zu zehn Jahre höher: In Dänemark sind es 40,5 Jahre und in den Niederlanden sowie Schweden jeweils 41,9 Jahre. In den Nicht-EU-Staaten Island und Schweiz wird noch länger „gehackelt“. Dort sind es 46,3 bzw. 42,7 Jahre.
Länger gearbeitet als in Österreich wird auch in Dänemark (39,9) Großbritannien (39,2 Jahre), Estland (39), Deutschland (38,7), Finnland (38,6) und Portugal (38). Absolutes Schlusslicht ist das Nicht-EU-Land Türkei mit 29,4 Jahren. Ähnlich lange wie in der Alpenrepublik arbeiten die Menschen in Zypern (37,1 Jahre) und in Irland (37 Jahre), Lettland und Litauen (je 36,7), Tschechien (36,3), Slowenien (36,1), Frankreich (35,4) und Spanien (35,2). Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2018. (APA)