Nach “Spendenskandal“ und Mailaffäre: Dornauer einigt sich mit Thaler
SP-Chef Dornauer entschuldigt sich in E-Mail-Affäre bei EU-Mandatarin Barbara Thaler (VP). Die grüne Ge-schäftsführerwahl ist Geheimsache.
Die Aufregung war groß, als SPÖ-Vorsitzender Georg Dornauer Ende Juli twitterte: „Der nächste Spenden-Skandal aus dem Hause Volkspartei?" Er veröffentlichte eine E-Mail, in dem EU-Abgeordnete Barbara Thaler (ÖVP) vorgeworfen wurde, sie hätte im EU-Wahlkampf außerordentliche Spenden von Unternehmen bekommen. Das Schreiben stellte sich als Fake heraus, Thaler klagte daraufhin Georg Dornauer auf Unterlassung. Am 26. November findet die Verhandlung statt, dabei wird weder Thaler noch Dornauer anwesend sein. Vielmehr schließen ihre beiden Rechtsvertreter dort einen Vergleich. Denn der SPÖ-Chef entschuldigt sich bei Thaler, wie sein Anwalt Mathias Kapferer gegenüber der TT bestätigt.
Dornauer, so Kapferer, nimmt seine „unwahre Äußerung" zurück, die sich aber nicht an Thaler gerichtet habe. Zugleich wird der SPÖ-Chef seinen Widerruf auf Twitter veröffentlichen und bei den Verfahrenskosten habe man sich ebenfalls geeinigt, fügt Kapferer hinzu. An anderer Stelle droht Dornauer hingegen Ungemach. Wegen des am Innsbrucker Flughafens beschlagnahmten Jagdgewehrs, das bei geöffnetem Fenster auf dem Rücksitz seines Autos lag, drohen ihm eine saftige Geldstrafe bis zu 3600 Euro und ein unbefristetes Waffenverbot.
Während der Tiroler SPÖ-Vorsitzende seine Genossen regelmäßig auf die Geduldsprobe stellt, kennen die Grünen dieses Problem nicht. Ihr Landesprecher gilt eher als interner grüner Kitt zwischen Landespartei und Bezirksorganisationen. Bei der Landesversammlung am kommenden Samstag in Innsbruck wird Barbara Schramm-Skoficz als Landesprecherin nicht mehr kandidieren. Noch ist offen, wer ihr nachfolgen wird. Ein neuer Geschäftsführer wurde bereits vor zwei Wochen gekürt und muss ebenfalls bei der Landesversammlung gewählt werden. Wer ist es? Fehlanzeige! Noch herrscht höchste Geheimniskrämerei, weil wenige Tage vor der grünen Landesversammlung noch nicht alle Vertragsdetails geklärt sind. „Wir hätten es uns auch anders gewünscht", gibt sich Noch-Landessprecherin Schramm-Skoficz durchaus zerknirscht. (pn)