Mario Adorf erhält Hauptpreis des Filmfestivals Braunschweig
Der Schauspieler Mario Adorf (89) ist mit dem Hauptpreis des 33. Internationalen Filmfestivals Braunschweig ausgezeichnet worden. Die Festivalmacher ehrten ihn damit für seine herausragenden darstellerischen Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur, wie es hieß. Die Auszeichnung „Die Europa“ ist mit 20.000 Euro dotiert.
Die Auszeichnung sei eine Ehre für ihn, weil Europa ein wichtiges Anliegen für ihn sei, sagte Adorf („Der große Bellheim“) kurz vor der feierlichen Verleihung. Im vergangenen Jahr hatte die französische Schauspielerin Sandrine Bonnaire den Preis erhalten.
Der „Weiße Löwe“, der Lebenswerkpreis des Festivals für einen renommierten Filmkomponisten, ging an den Kölner Helmut Zerlett (Jahrgang 1957). Er hat nach Angaben der Festival-Macher die Musik zu bisher 22 Spielfilmen, 28 TV-Filmen und mehr als 90 TV-Serienerfolgen komponiert. Er ist auch als Musiker aus der Late-Night-Show von Harald Schmidt bekannt. „Ich fühle mich schon sehr geschmeichelt“, sagte der 62-Jährige am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Immerhin sei es die erste Auszeichnung, die er für seine Filmmusik erhalte.
Den Publikumswettbewerb um den besten europäischen Debüt- oder Zweitfilm gewann die belgische Regisseurin Anke Blondé mit „The Best of Dorien B.“. In der turbulent-komischen Geschichte geht es um eine Frau, die zwischen Job, Kindern und wenig treuem Mann ihre Träume erst wiederentdecken muss. Der Publikumspreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das 33. Internationale Filmfestival Braunschweig geht am Sonntag zu Ende. An sechs Tagen wurden 290 Filme gezeigt.