Mindestens 26 Tote nach Flugzeugabsturz im Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo ist ein Kleinflugzeug direkt über einem Wohngebiet der Großstadt Goma abgestürzt - mindestens 26 Menschen wurden nach Regierungsangaben getötet. Die Maschine vom Typ Dornier-228 der kongolesischen Privat-Airline Busy Bee startete Sonntagfrüh vom Flughafen Goma im Osten des zentralafrikanischen Landes und stürzte zwei Minuten später aus ungeklärter Ursache ab.

Alle 19 Menschen an Bord seien getötet worden, mindestens sieben weitere am Boden, teilte Vizeverkehrsminister Jacques Yuma Kipuya am Abend mit. Die Maschine stürzte über dem Wohnviertel Mapendo/Birere ab und krachte in mindestens ein Haus. Auf einem Video war das qualmende Cockpit des Flugzeugs in den Trümmern eines Hauses zu sehen, während Anrainer zum Unglücksort eilten.

Die Absturzursache blieb zunächst unklar. In einer vom Gouverneur der Provinz Nord-Kivu verbreiteten Erklärung hieß es, der Pilot habe „den Start verpatzt“. Ein Techniker der Fluggesellschaft wurde von einer Nachrichtenwebsite mit der Einschätzung zitiert, er gehe in erster Linie von einem technischen Problem aus.

Die erst kürzlich gegründete Fluggesellschaft Busy Bee verfügt über drei Maschinen, die in Nord-Kivu Flüge anbieten. Ein Angestellter des Unternehmens sagte, an Bord der Dornier-228 seien 17 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder gewesen. Zielort war die auf dem Landweg rund 350 Kilometer nördlich gelegene Stadt Beni.

In der von zahlreichen militärischen Konflikten geplagten Demokratischen Republik Kongo sind Flugzeugunglücke keine Seltenheit, vielfach sind russische Transportmaschinen vom Typ Antonow daran beteiligt. Erst im vergangenen Monat verschwand eine Antonow mit acht Insassen nach dem Start in Goma vom Radar. Sie sollte Ausrüstung für eine Reise von Präsident Felix Tshisekedi befördern.

Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das durchschnittliche Tageseinkommen der 80 Millionen Einwohner liegt Schätzungen zufolge bei umgerechnet einem Euro.