Auftakt im Missbrauchs-Prozess gegen Peter Seisenbacher
Am Montag beginnt am Wiener Landesgericht der Missbrauchs-Prozess gegen Ex-Judoka Peter Seisenbacher. Vorerst sind zwei Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil über den zweifachen Olympiasieger - er hatte 1984 in Los Angeles Gold erkämpft und 1988 in Seoul seinen Titel verteidigt - könnte am 2. Dezember fallen.
Der mittlerweile 59-Jährige soll die ihm angelasteten Taten als Trainer eines Wiener Judo-Vereins gesetzt haben. Seisenbacher hatte 1989 seine aktive Laufbahn beendet. Der Anklage zufolge war ein Mädchen neun, als Seisenbacher - damals 37 - die Betroffene 1997 erstmals bedrängte. Von 1999 an kam es laut Anklage zu geschlechtlichen Handlungen, die als schwerer sexueller Missbrauch einer Unmündigen qualifiziert sind. Im Sommer 2004 soll sich der Ex-Judoka an einem weiteren, damals 13 Jahre alten Mädchen vergangen haben. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem einstigen Sport-Idol bis zu zehn Jahre Haft.