Salzburgs Haaland für Genk bereit - Auch Stankovic trainiert

Fußball-Meister Red Bull Salzburg darf am Mittwoch im Champions-League-Gastspiel bei KRC Genk (21.00 Uhr/live Sky) auf den Einsatz von Stürmerstar Erling Haaland hoffen. Der Norweger, der das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen St. Pölten (2:2) verpasst hatte, steht ebenso wie ÖFB-Teamtorhüter Cican Stankovic wieder voll im Mannschaftstraining, bestätigte der Club am Montag.

Für ein Comeback von Stankovic könnte das Spiel in Belgien allerdings noch zu früh kommen. Der 27-Jährige hatte sich Ende Oktober im Heimspiel gegen SSC Napoli (2:3) einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen und war seither vom Brasilianer Carlos Coronel vertreten worden. „Carlos hat auch gut gespielt - wir müssen eine gute Entscheidung treffen“, sagte Salzburg-Trainer Jesse Marsch über die Torhütersituation.

Haaland dagegen scheint nach seiner leichten Knieverletzung, mit der er vom norwegischen Nationalteam zurückgekehrt ist, gesetzt. Der 19-Jährige hat bisher in allen vier Champions-League-Spielen getroffen, mit sieben Toren führt er die Torschützenliste der Königsklasse an. In insgesamt 18 Pflichtspieleinsätzen der Saison stehen für Haaland bisher 26 Treffer zu Buche.

Die Bedeutung des Auftrittes in Genk ist den Salzburgern bewusst. Mit einem Remis wären Platz drei und der Umstieg in die Europa League sicher. Bei einem Sieg hätten die Bullen weiter Chancen auf den Achtelfinal-Einzug in der Königsklasse. Gewinnt Titelverteidiger Liverpool am Mittwoch das Parallelspiel daheim gegen Napoli nicht, könnten die Salzburger mit einem Heimsieg im direkten Duell am 10. Dezember sogar noch die Engländer eliminieren.

„Auch wenn wir wissen, dass wir noch einen Punkt brauchen, um unser primäres Ziel zu erreichen, lassen wir uns auf keine Rechenspiele ein“, betonte Marsch vor der Reise nach Belgien, die er mit seinem Team Dienstagmittag antritt. „Wir wollen Genk auch in ihrem Stadion schlagen. Aber dafür müssen wir viel tun, weil das Hinspiel viel enger war, als es das Ergebnis zeigt.“

Im Auftaktmatch der Gruppe E hatten sich die Salzburger Mitte September zu Hause gegen den belgischen Meister mit 6:2 durchgesetzt. „Wir müssen das Spiel angehen wie das Hinspiel“, meinte Mittelfeld-Routinier Zlatko Junuzovic. „Wir haben eine große Chance, dort zu gewinnen.“ Man merke, dass auch die Clubs in der Champions League mittlerweile Respekt vor Salzburg hätten.

Das haben sich die Bullen mit starken Leistungen in Liverpool (3:4) und Neapel (1:1) erarbeitet. „Wir wollen weiterhin zeigen, dass wir reif für die Champions League sind“, sagte Verteidiger Marin Pongracic. „Es wäre ein großer Traum, wenn wir gegen Liverpool ein Entscheidungsspiel hätten.“ Dafür müssen in der 21.500 Zuschauer fassenden Luminus Arena aber drei Punkte her.