Festnahmen

„Operation Krähe“: Serie von Bankomat-Einbrüchen geklärt

Omar Haijawi-Pirchnerr, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich sprach in der Pressekonferenz von der "Zerschlagung einer hoch professionellen, brutalen, international tätigen Bande".
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Auf das Konto der Beschuldigten, slowakische Staatsbürger im Alter von 44 und 36 Jahren, gehen 13 versuchte bzw. vollendete Bankomat-Einbrüche.

St. Pölten – Niederösterreichische Kriminalisten haben im Rahmen von Ermittlungen unter der Bezeichnung „Operation Krähe“ eine Serie von Bankomat-Einbrüchen in Österreich und Polen, aber auch Kfz-Diebstähle geklärt, die u.a. in Deutschland verübt wurden. Eine Duo ist in Korneuburg bzw. der Slowakei in Haft. Der angerichtete Schaden wurde am Montag mit 4,6 Millionen Euro beziffert.

Auf das Konto der Beschuldigten, slowakische Staatsbürger im Alter von 44 und 36 Jahren, gehen laut Omar Haijawi-Pirchner, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, 13 versuchte bzw. vollendete Bankomat-Einbrüche (acht in Niederösterreich, je zwei im Burgenland und in Polen, einer in Oberösterreich), elf Kfz-Diebstähle (sieben in Niederösterreich, zwei in Oberösterreich, je einer in Wien und Deutschland) sowie vier Attacken mit Krähenfüßen (Wurfeisen mit zumeist vier eisernen Spitzen, Anm.) nach Coups in Nieder- und Oberösterreich, im Burgenland sowie in Deutschland. „Kriminelle Champions League“ nannte Haijawi-Pirchner die Tätergruppe.

Reifen von Streifenwagen zerstochen

Der 44-Jährige wurde nach internationalen Ermittlungen am 12. November in Wien festgenommen, wo er seit Juli unangemeldet gelebt hatte, teilte Omar Haijawi-Pirchner, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, in einer Pressekonferenz in St. Pölten mit. Für den 36-Jährigen klickten zwei Tage später in der Slowakei die Handschellen. Der Mann ist in Auslieferungshaft.

Die Ermittlungen dauern laut Haijawi-Pirchner an. Die Ergebnisse würden zeigen, ob noch andere Tathandlungen vorliegen. Weitere Täter gebe es, für konkrete Angaben sei es zu früh. Zur Vorgangsweise der Bande berichtete der Chef des Landeskriminalamtes, dass zur Anfahrt zu und zur Flucht von den Tatorten mit den Geldausgabe-Automaten ausschließlich gestohlene und hochmotorisierte - „400 PS plus“ - Autos verwendet worden seien. Alle seien mit gestohlenen Kennzeichen versehen gewesen. Die bei der unmittelbaren Ausführung der Bankomat-Coups verwendeten Fahrzeuge seien anschließend jeweils ebenso angezündet worden wie die Tatorte selbst. Es wurden Brandbeschleuniger verwendet, so Haijawi-Pirchner.

Alle Tatorte seien in unmittelbarer Autobahnnähe gelegen. Zudem seien umliegende Polizeiinspektionen ausspioniert und auch die Reifen von Streifenwagen zerstochen worden. Das Auswerfen von Krähenfüßen – selbst auf Autobahnen und bei Geschwindigkeiten jenseits 200 km/h – habe ebenfalls zu Vorgehensweise der Täter gehört. Es sei „nichts dem Zufall überlassen“ worden, sagte der Chef des Landeskriminalamtes. Bei den Ermittlungen habe es sich um eine der größten Operationen in den vergangenen Jahren gehandelt. (APA)

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