Stmk: Briefwahlauszählung - Grüne bleiben in Graz Zweite
Die Grünen schafften es auch bei der steirischen Landtagswahl nicht, vor der ÖVP Erste in Graz zu werden. Das stand Montag am späten Nachmittag nach Auszählung der rund 18.000 Grazer Briefwahlstimmen fest. Sie bewirkten die nächste Mandatsverschiebung - womit die KPÖ wieder 3 und die FPÖ nur noch 8 hatte.
Der Bezirk Graz-Umgebung fehlte vorerst noch. Aber durch das Graz-Ergebnis änderte sich der Mandatsstand für KPÖ und FPÖ noch einmal. 18 (+4) ÖVP, 11 (-4) SPÖ, 8 (-6) FPÖ, 6 (+3) Grüne, 3 (+1) KPÖ und 2 (0) NEOS lautete der neue Zwischenstand.
Die Hochrechner hatten fix damit gerechnet, dass sich die Grünen mit der Auszählung der Briefwahl Platz 1 in Graz holen würden - lagen sie am Sonntag doch nur 449 Stimmen hinter der ÖVP. Aber anders als erwartet schnitt auch die ÖVP - die zuletzt immer ein wenig verlor dadurch - in der Briefwahl unerwartet gut ab. Und so verringerte sich der Abstand zwar auf 149 Stimmen, aber die ÖVP blieb vorne.
Denn ihr Stimmenanteil stieg (anders als bei den letzten Wahlen) in Graz mit der Briefwahl von 25,13 Prozent (Urnenwahl) auf 25,35 Prozent (Gesamtergebnis). Die Grünen legten wie üblich stark zu, auf jetzt 25,22 nach 24,67 Prozent am Sonntag. Relativ viel durch die Briefwahlauszählung eingebüßt hat - wie üblich - die FPÖ, aber anders als bei einigen vorigen Wahlen auch die SPÖ. Auch die KPÖ wurde schwächer, während NEOS ein wenig zulegten.
Die Hochrechner hatten fix damit gerechnet, dass sich die Grünen mit der Auszählung der Briefwahl Platz 1 in Graz holen würden - lagen sie am Sonntag doch nur 449 Stimmen hinter der ÖVP. Aber anders als erwartet schnitt auch die ÖVP - die zuletzt immer ein wenig verlor dadurch - in der Briefwahl unerwartet gut ab. Und so verringerte sich der Abstand zwar auf 149 Stimmen, aber die ÖVP blieb vorne.
An den Koalitionsoptionen für Wahlsieger Hermann Schützenhöfer (ÖVP) werden diese Verschiebungen nichts ändern. Denn eine schwarz-grüne Mehrheit ergibt sich auch mit dem sechsten Grün-Mandat nicht - zusammen mit der ÖVP wären das nur 24 der 48 Landtagssitze. Und die Basis für ÖVP-Grün-NEOS wäre mit 26 wohl auch zu schmal - dafür, dass eine Dreier-Koalition ohnehin eine schwierige Sache ist.
Wie im Bund auch, gibt es keine realistische Koalitionsvariante gegen die ÖVP: Rot-Blau hätte nur 19 oder 20 Mandatare, Rot-Grün-KPÖ ebenfalls nur 20. Und selbst die - praktisch ausgeschlossene - Rot-Blau-Grün-Variante hätte nur im besseren Fall (wenn die SPÖ das zwölfte Mandat holt) 25 Landtagsabgeordnete.
Für diese Landtagswahl wurde die Rekordzahl von 102.846 Wahlkarten ausgestellt. Ein kleiner Teil davon wurde bereits am Sonntag im „eigenen“ Wahlbezirk abgegeben - und ist somit in der Urnenwahl enthalten. Aber der größte Teil wird im Weg der Briefwahl (am Postweg oder durch Abgabe bei der Bezirkswahlbehörde) bzw. der Wahlkartenwahl in „fremden“ Wahlkreisen verwendet. Wie sich diese Wähler entschieden haben, sollte Montag am Abend - vermutlich rund um 19.00 Uhr - feststehen.