Weitere Festnahmen im spanischen Manipulationsskandal

Im Manipulationsskandal im spanischen Fußball sind mindestens neun weitere Menschen festgenommen worden. Unter ihnen seien auch aktive und ehemalige Profis, berichteten spanische Medien am Dienstag unter Berufung auf Justizkreise. So soll etwa ein Spieler des Zweitligisten Real Saragossa am Dienstag kurz vor Trainingsbeginn abgeführt worden sein, damit er vor dem Ermittlungsrichter aussagt.

Ein Clubsprecher sagte auf Anfrage, man könne dazu noch nichts sagen. Es handle sich um die zweite Phase der Untersuchungen des Oberlandesgerichts der Region Aragonien, schrieb die Zeitung „El Pais“. Im Frühjahr waren bereits ein Club-Präsident, ein ehemaliger spanischer Teamverteidiger von Rekordmeister Real Madrid sowie mehrere aktive und ehemalige Profis der ersten und zweiten Liga festgenommen bzw. als Verdächtige oder Zeugen zur Aussage vorgeladen worden.

Wie das Gericht damals mitteilte, wurden sechs der Männer der „Korruption im Sport, des Betrugs und der Geldwäsche“ verdächtigt. Außerdem werde gegen zahlreiche weitere Personen sowie gegen den im vorigen Sommer in die zweite Liga abgestiegenen Verein SD Huesca ermittelt, hieß es in der Mitteilung. Für die zwei mutmaßlichen Anführer der Bande wurde U-Haft angeordnet. Sie wurden aber auf Kaution und unter Auflagen freigelassen.

Bei dem Skandal geht es nach Angaben der Behörden um den Verdacht der Spielabsprachen - unter anderem zur Wettmanipulation - in der ersten, zweiten und dritten Liga.