Polizei traf Maßnahmen vor Match WAC gegen Mönchengladbach
Die Polizei hat für das Europa League-Qualifikationsspiel Wolfsberger AC gegen Mönchengladbach am Donnerstag in Graz Vorkehrungen getroffen, wertet es aber nicht als Risikospiel. Allerdings ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, u.a. bei der Ankunft der deutschen Fans am Hauptbahnhof und bei der Abreise nach dem Match. Es gibt eine Sicherheitszone von 15.00 bis 24.00 Uhr ums Stadion Liebenau.
Mit einem Öffnen der Stadiontore ist gegen 17.00 Uhr zu rechnen, das Spiel beginnt um 18.55 Uhr. Ein Sonderzug mit rund 800 Borussia-Fans wird hingegen schon gegen 11.30 Uhr am Grazer Hauptbahnhof eintreffen. Deren Marsch in die Innenstadt dürfte für Behinderungen am Bahnhofgürtel und in der Annenstraße sorgen. Im Laufe des Tages treffen auch rund 35 Busse aus Deutschland im Grazer Stadtgebiet ein, ebenso viele Busse werden aus Kärnten erwartet. „Wir rechnen mit zwischen 4.000 und 6.000 deutschen Fans und ebenso vielen Fußballanhängern aus Kärnten“, sagte Gerhard Lecker von der Landespolizeidirektion.
Das Liebenauer Stadion sei derzeit noch nicht ausverkauft, mit 12.000 bis 14.000 Besuchern ist zu rechnen. Die deutschen Busse werden in der ehemaligen Kirchnerkaserne abgestellt, die der Kärntner am Messeparkplatz nördlich des Stadions. Verkehrsbehinderungen werde es ab 17.00 Uhr rund ums Stadion geben und dann wieder nach dem Abpfiff, was sich bis 24.00 Uhr erstrecken könnte.
Anspruchsvoll werde es dann in der Innenstadt mit den zahlreichen Adventmärkten, wo man wohl dem Alkohol nicht abgeneigt sei, hieß es seitens der Polizei. Die Fans von Borussia Mönchengladbach haben untereinander kommuniziert, das traditionelle Sammeln mit Marsch zum Stadion - in grünen Jacken - erfolge um 15.30 Uhr am Hauptplatz. Dazu und schon bei der Ankunft am Bahnhof treffe man „Raumschutzmaßnahmen“, sagte Oberst Thomas Heiland, der Einsatzführer, der mit seinem Stab und der Einsatzeinheit Steiermark - unterstützt von Beamten aus anderen Bundesländern - nun bereits den Einsatz beim dritten WAC-Spiel in Graz leitet.
Nach Einschätzung der Polizei gibt es keine gewachsene Feindschaft zwischen den Fans der Clubs. Zudem seien vier deutsche Verbindungsbeamte in Graz, die über Szenewissen bei der Borussia verfügen. Beim WAC fehle zudem eine ausgeprägte Ultraszene. Allerdings: Manchmal würden „erlebnisorientierte Fans“ die Polizei zum Ersatzgegner küren, sagte Heiland.
Die Polizei hat ein sogenanntes taktisches Kommunikationsfahrzeug im Einsatz, ein Kleinbus, mit dem Informationen in hoher Beschallung sowie Lichtbänder mit Schriftzügen eingesetzt werden können. In Deutschland habe man damit gute Erfahrungen gemacht, schon bei der EURO 2008, sagte Heiland.
Zu Verkehrsbehinderungen könne es dann wieder bei der Abreise der Fans nach dem Match kommen, wie der für die Verkehrsbelange zuständige Oberstleutnant Alfred Kronawetter am Dienstag sagte. Der Sonderzug zurück nach Deutschland warte daher am Ostbahnhof nahe des Stadions gegen 22.00 Uhr. Die Busse der Kärntner warten gleich beim Stadion auf der Liebenauer Tangente stadtauswärts, Richtung Autobahnknoten Graz-Ost.