ÖSV-Hoffnung Stadlober startet mit gedämpften Erwartungen
Eine Mittelfußverletzung bremste Teresa Stadlober in der Vorbereitung auf die neue Saison aus. Spätestens zum Jahreswechsel will die ÖSV-Langläuferin wieder im Spitzenfeld landen.
Ruka – Wegen einer im Sommer erlittenen Fußverletzung startet Teresa Stadlober am Wochenende in Ruka mit gedämpften Erwartungen in die Langlauf-Weltcupsaison. Zum Jahreswechsel bei der Tour de Ski will sie aber wieder im Spitzenfeld landen. Neben Stadlober tritt in Ruka aus dem ÖSV-Team nur noch Lisa Unterweger an. Die durch den Dopingskandal dezimierten Herren um Bernhard Tritscher steigen später ein.
Vor und während der Heim-WM in Seefeld hatte Stadlober mit hartnäckigen Infekten zu kämpfen gehabt, die den Traum von einer Medaille platzen ließen. Nach einer Nasenscheidewand-Operation im Frühling wurde die Salzburgerin dann im Juli von einer Mittelfußverletzung gebremst. Die Blessur erzwang eine grundlegende Umstellung des Aufbautrainings. Mittlerweile ist Stadlober zwar wieder voll einsatzfähig, in Topverfassung befindet sie sich aber noch nicht.
Formaufbau als Ziel zum Start
„Ich fühle mich wieder fit und konnte beim abschließenden Trainingskurs in Rovaniemi intensive Einheiten sowie viele Kilometer auf den Klassik-Skiern absolvieren. Mein Ziel ist es, mit den ersten Weltcuprennen gut in Form zu kommen, um beim ersten Saisonhöhepunkt, der Tour de Ski, wieder vorne mitlaufen zu können“, meinte die 26-Jährige vor der dreitägigen Mini-Tour in Ruka. Dort geht am Freitag ein Sprint in Szene, ehe am Wochenende mit einem Klassik-Einzelstart (10 km) und einer Skating-Verfolgung (10 km) zwei viel eher auf Stadlober zugeschnittene Formate folgen.
Trotz der Strukturänderung in der ÖSV-Langlaufsparte wegen des Dopingskandals von Dominik Baldauf und Max Hauke in Seefeld kann Stadlober auf ihr bewährtes Betreuerteam zurückgreifen. Ihre sogenannte „Fördergruppe I“ bzw. das Weltcupteam wird unter dem Dach des „Vereins zur Förderung des Langlaufsports“ ehrenamtlich von ihrem Vater Alois geleitet. Ihr im Frühling zurückgetretener Bruder Luis fungiert verstärkt als Trainingspartner und Betreuer.
Wie derzeit Unterweger können sich auch andere mit guten Leistungen im Kontinentalcup und im Training für den Weltcup qualifizieren. Die Entsendung erfolgt unter der neuen Verantwortung von Christian Schwarz als Nachfolger von Markus Gandler in der Funktion des Sportlichen Leiters in Absprache mit Stadlober senior. Tritscher wird wahrscheinlich bei der dritten Station Mitte Dezember in Davos mit dabei sein. (APA)