Beamte wählen ihre Personalvertreter
Die zweitägigen Personalvertretungswahlen im öffentlichen Dienst haben am Mittwoch begonnen. Fast 240.000 Beamte und Vertragsbedienstete des Bundes sowie Landeslehrer sind zur Wahl ihrer Personalvertreter aufgerufen. Die Ergebnisse sollen Donnerstagabend verkündet werden. Am Mittwoch hieß es zu Mittag aus der Gewerkschaft, dass sich wieder eine hohe Wahlbeteiligung abzeichnet.
Bei der Wahl 2014 lag die bei den Beamten traditionell hohe Wahlbeteiligung bei 79,1 Prozent. In dem vorläufigen Endergebnis, dass GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl (FCG) am Donnerstagabend verkünden wird, werden die Briefwahlstimmen bereits enthalten sein. Im Gegensatz zu Nationalrats- oder Landtagswahlen werden hier die per Briefwahl abgegebenen Stimmen gleich mit jenen, die an der Urne abgegeben werden, mitausgezählt.
Die Ergebnisse dieser Wahl geben zwar einen Einblick in die politische Stimmung im Land, auch wenn hier im Vergleich zu Nationalrats- oder Landtagswahlen andere Themen im Vordergrund stehen. Vor allem aber haben die Resultate Auswirkungen auf die Entsendung der Delegierten für den nächsten Bundeskongress in zwei Jahren, auf dem dann die Führung der GÖD neu gewählt wird.
Im für die breite Öffentlichkeit praktisch unbemerkten Wahlkampf war vor allem die angespannte Personalsituation im öffentlichen Dienst eines der Hauptthemen. Alle Fraktionen verwiesen darauf, dass die Arbeitsbedingungen für die Kollegen und die Leistungen der Personalvertreter dafür im Mittelpunkt des Interesses stünden.
Derzeit halten die Christgewerkschafter (FCG) im Bundesdienst eine absolute Mehrheit, bei der letzten Wahl im Jahr 2014 kamen sie insgesamt auf 53 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) haben bei der Wahl vor fünf Jahren 26,75 Prozent erreicht. Die Liste Unabhängiger Gewerkschafter (UGÖD), in der auch die Grünen vertreten sind, erzielten 10,8 Prozent und die Liste AUF (Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher) 7,6 Prozent. In den damals insgesamt 57 Zentralausschüssen erreichte die FCG insgesamt 182 Mandate, die FSG 89, die UGÖD 21 und die AUF 9.
Gewählt werden rund 1.200 Dienststellenausschüsse in allen Dienststellen mit mehr als 20 Bediensteten, rund 180 Fachausschüsse auf der Ebene nachgeordneter Dienstbehörden und als oberste Organe auf Ressortebene heuer 56 Zentralausschüsse.