„Women of the Year Award 2019“ für „Pippi Langstrumpf“-Mimin
Gern hätte sie Shakespeare gespielt, bis heute wird sie aber in erster Linie mit der aufgeweckten Pippi Langstrumpf assoziiert: Für die Schwedin Inger Nilsson war ihre Paraderolle vor 50 Jahren stets Fluch und Segen zugleich, erzählte sie am Mittwoch in Wien. Die 60-Jährige wird am Mittwochabend im Rathaus beim „Women of the Year Award 2019“ in der Kategorie „Women for Generation“ ausgezeichnet.
Auch Landsfrau Greta Thunberg zählt zu den diesjährigen „Frauen des Jahres“, die seit sechs Jahren vom Magazin „look!“ im Rahmen einer Gala vor den Vorhang geholt werden. Heuer lautet das Motto „Sparkling for Earth“ und hat Umweltschutz als einen Schwerpunkt. Als einziger Mann wird Hochseesegler Boris Herrmann prämiert, der Greta Thunberg CO2-neutral nach New York schipperte.
„Astrid Lindgren hätte Greta unterstützt“ zeigte sich Nilsson im APA-Gespräch überzeugt. Getroffen habe sie 16-jährige Klimaaktivistin bis dato nicht persönlich, aber ihren Weg verfolgt sie genau und mit Erstaunen. „Sie hat erst vor einem Jahr begonnen - und so viel erreicht! Greta hat dieses Feuer - und ist einzigartig.“ so die Schauspielerin und Sängerin, die 2009 an der schwedischen Version des „Dschungelcamps“ teilgenommen hat und derzeit - eigenen Angaben zufolge - gut im Geschäft ist. Sie reise viel und stehe vor allem in Skandinavien auf der Bühne, aktuell etwa mit Weihnachtskonzerten. Auch im deutschen Fernsehen ist sie immer wieder zu sehen. Die Feiertage verbringt die kinderlose Künstlerin mit ihren beiden Brüdern und deren Kindern.
Nilsson schwärmte von ihrem letzten Besuch in der Bundeshauptstadt vor einen Jahr anlässlich des Rot-Kreuz-Balles, bei dem sie Zeit für einen Christkindlmarkt-Besuch hatte. Diesmal sei sich bisher noch nicht einmal ein Schnitzel ausgegangen, bedauerte sie. „Morgen muss ich leider schon wieder weiter“.
Unternehmerin und „Höhle der Löwen“-Jurorin Judith Williams repräsentiert als „Women ́s Voice“ nicht zuletzt die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Beim Ausbau ihres Firmensitzes in Innsbruck habe sie ganz bewusst auf eine Tiefgarage verzichtet und statt dessen eine Kinderkrippe errichtet, sagte die ehemalige Opernsängerin mit US-Pass und Münchner Wurzeln.
Der „Family for Future“-Award geht an die dreifachen Eltern und Ex-Skistars Benni und Marlies Raich und ihr Leben im Einklang mit der Natur in den Tiroler Bergen. „Wir stehen für viele Familien, die sich bemühen“ zeigte sich der Familienvater bescheiden. Den „Green Business“ Preis erhält heuer Kathrin Glock.