Josef Marketz soll neuer Kärntner Bischof werden
Der derzeitige Direktor der Caritas Kärnten, Josef Marketz, soll neuer Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt werden. Das berichtete die „Kleine Zeitung“ am Mittwoch. Das Blatt beruft sich auf „interne Informationen“, offizielle Bestätigung für die Personalentscheidung des Papstes gibt es keine. Marketz ist Kärntner Slowene, der 64-jährige Priester übernahm 2014 die Leitung der Kärntner Caritas.
Die Bischofsweihe ist angeblich für den 2. Februar 2020 festgelegt. Sie muss binnen vier Monaten nach der Bekanntgabe erfolgen. Die Kirchenleitung in Kärnten wollte keinen Kommentar zu der Meldung abgeben, eine Stellungnahme könne es erst dann geben, wenn der Vatikan die Personalie offiziell bekannt gegeben hat, hieß es am Abend auf Anfrage der APA.
Marketz war neben dem Vorarlberger Bischof Benno Elbs immer wieder als Kandidat für die Nachfolge von Alois Schwarz genannt worden, der im Juli 2018 nach 17 Jahren als Diözesanbischof in Kärnten nach St. Pölten wechselte.
Marketz wurde in St. Philippen ob Sonnegg/St. Lips geboren. Er maturierte 1975 am Gymnasium Tanzenberg, studierte in Salzburg und Laibach Theologie. Er war Diakon in Ecuador, 1982 wurde er in Klagenfurt zum Priester geweiht. Zehn Jahre später übernahm er die slowenische Abteilung des Seelsorgeamts, 1994 wurde er zusätzlich Pfarrer von Radsberg/Radise in der Gemeinde Ebenthal bei Klagenfurt. 2009 wurde er Direktor des Bischöflichen Seelsorgeamtes und zum Bischofsvikar für Seelsorge, Mission und Evangelisierung ernannt. Zudem fungierte er als Herausgeber der Kirchenzeitungen „Sonntag“ und „Nedelja“. Im September folgte er Viktor Omelko als Direktor der Kärntner Caritas nach.
Bestätigen sich die Gerüchte, folgt Marketz Militärbischof Werner Freistetter nach, der die Diözese seit Anfang Juli als apostolischer Administrator leitet. Vor ihm hatte Engelbert Guggenberger nach dem Wechsel von Schwarz nach St. Pölten ein Jahr lang die Geschicke der Diözese geleitet.