US-Wahlforscherin: Alles deute auf Wiederwahl Trumps hin
Die Impeachment-Anhörung schade US-Präsident Donald Trump bisher nicht. Nur ein Konjunktureinbruch könnte einen Sieg des Amtsinhabers bei der Präsidentenwahl am 3. November 2020 verhindern, sagte die US-Politologin und Wahlforscherin Monika McDermott in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“. „Alles deutet auf eine Wiederwahl Donald Trumps hin.“
„Sofern nicht noch unerwartete Enthüllungen folgen, bleibt die Lage unverändert. Die Republikaner stehen hinter Trump, die Unabhängigen sind gespalten und die Demokraten wollen, dass er des Amts enthoben wird. Einen anhaltenden negativen Effekt für Trump sehe ich nicht“, sagte die an der Fordham Universität in New York lehrende Politologin. Das Repräsentantenhaus werde für ein Impeachment stimmen, und der Senat werde Trump freisprechen.
Aus Sicht seiner Wähler halte Trump seine Wahlversprechen ein, sagte McDermott. „Er rüttelt Washington durcheinander, und er konzentriert sich auf die Wirtschaft.“ Ein Konjunktureinbruch wäre momentan „das einzige Szenario, das seine Wiederwahl gefährden würde. Trump hat Frauen beschimpft, er hat unzulässigen Druck auf Regierungen ausgeübt, er hat so viele andere noch nie da gewesene Dinge gemacht. Nichts davon hat ihm geschadet. Er ist politisch nahezu unangreifbar.“