Yves-Saint-Laurent-Jacke für 382.000 Euro versteigert
Eine reich bestickte Jacke des legendären französischen Modeschöpfers Yves Saint Laurent ist am Mittwoch für eine Rekordsumme versteigert worden. Im Auktionshaus Christie‘s erzielte das Stück, für das sich Saint Laurent von Vincent Van Goghs „Sonnenblumen“ inspirieren ließ, 382.000 Euro. Ersteigert wurde es von der National Gallery of Victoria im australischen Melbourne.
Es war die höchste jemals bezahlte Summe für einen Entwurf des Designers. Der Schätzpreis lag bei 80.000 bis 120.000 Euro.
Die leuchtend gelb-orangefarbene Jacke wurde in mehr als 600 Stunden Handarbeit vom Haute-Couture-Sticker Lesage bestickt. Sie war Teil der Frühlings- und Sommerkollektion 1988 von Saint Laurent und wurde von Topmodel Naomi Campbell auf dem Laufsteg präsentiert. Von der mit Seide gefütterten Jacke gibt es weltweit nur vier Exemplare. Sie gilt als Meisterstück der Couture-Geschichte.
Teil der Kollektion war auch eine ähnliche, in Blau gehaltene Jacke, die an Van Goghs „Schwertlilien“ orientiert war. Bis Anfang dieses Jahres gehörte sie der im Libanon geborenen Unternehmerin Mouna Ayoub, einer der reichsten Frauen der Welt. Im Jänner wurde sie für 175.500 Euro - das Vierfache ihres Schätzpreises - versteigert.
„Ich war schon immer von der Malerei fasziniert. Daher war es nur natürlich, dass ich mich von ihr für meine Kreationen inspirieren ließ“, schrieb Yves Saint Laurent 2004 in einem Katalog für eine Ausstellung in Paris. Der Modeschöpfer starb 2008 im Alter von 71 Jahren.