Mindestens 20 Tote bei Gefechten in Afghanistan
Bei Gefechten und einer Explosion sind in Afghanistan innerhalb von 24 Stunden mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Angriff islamistischer Taliban auf zwei Militärbasen in der Provinz Takhar seien mindestens sieben Soldaten getötet worden, teilten Provinzräte am Donnerstag mit. Die Explosion einer versteckten Bombe in der Provinz Kaduz forderte zudem mindestens 13 Todesopfer.
Bei der Attacke gegen die zwei Militärbasen seien neben den getöteten Soldaten auch mindestens zwölf weitere Menschen verwundet worden. Unter den getöteten Opfern der Explosion befanden sich offenbar auch sechs Kinder. Die Menschen seien am Mittwochabend (Ortszeit) von einer Hochzeit nach Hause zurückgekehrt, als ihr Fahrzeug auf den Sprengsatz aufgefahren sei, teilten Behördenvertreter mit.
Das Gebiet im Bezirk Imam Sahib, in dem sich der Vorfall ereignete, werde von den Taliban kontrolliert, sagte der Provinzrat Safiullah Amiri. Die Islamisten würden wegen laufender Operationen der afghanischen Armee in der Provinz Kunduz derzeit mehr Sprengfallen legen, um Konvois anzugreifen oder die Bewegung von Militäreinheiten einzuschränken.
Die Gefechte in Afghanistan dauern ungeachtet eines vor kurzem vollzogenen Gefangenenaustausches zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung weiter an. Präsident Ashraf Ghani hatte davor die Hoffnung ausgedrückt, die Freilassung von drei hochrangigen Taliban-Mitgliedern würde den Weg für direkte Friedensgespräche bereiten. Diese hatten die Taliban bisher abgelehnt, sie betrachten die Regierung in Kabul als „Marionette“ des Westens.